Bild: Norbert Bisky „Dschungelcamp“ 2018
Ende Januar spricht der Maler über seine Kunst, seinen künstlerischen Werdegang und die DDR – und das in einer Kirche.
Denn die St. Matthäus-Kirche in Berlin-Mitte ist nicht nur Ort für Gottesdienste, sie ist auch ein Ort der Begegnung und der Kunst. Noch bis zum 16. Februar kann man hier Norbert Biskys außergewöhnliche, sich mit Deutschland und der Gesellschaft beschäftigende Ausstellung „Pompa“** genießen. So besonders wie seine Kunst ist auch die Art, wie sie in diesem Gotteshaus gezeigt wird: Sie hängt an der Decke im Kirchenschiff. Betrachtet werden kann sie durch Spiegel oder indem man „gen Himmel“ schaut.
Am 23. Januar 2020 findet in der Kirche ein Künstlergespräch statt. Ab 19 Uhr spricht der Maler mit der Journalistin Ingeborg Ruth über seine Ursprünge, die DDR und seine Kunst.
„Den Gedanken, in der DDR Künstler zu sein, fand ich schrecklich. (...) Fast alle interessanten Künstler haben das Land ja verlassen, weil die Schwachköpfe, die das Land regierten, dachten, dass sie von allem eine Ahnung haben und alles zensieren und vorgeben wollten. Das ist natürlich grauenvoll für Künstler.“
Foto: B. Borchardt
Ausstellungsansicht „Pompa“ von Norbert Bisky
„Flashbacks aus der Zeit im Osten lassen mich leider nicht los. Also setze ich mich jetzt noch einmal mit meinen Erinnerungen auseinander und male Bilder dazu, solange ich noch klar im Kopf bin.“ Norbert Bisky
23.1.2020, Künstlergespräch Norbert Bisky, St. Matthäus-Kirche, Matthäikirchplatz, S+U Potsdamer Platz, 19 Uhr, www.norbertbisky.com
**Lateinisch für Geleit oder auch Begleitung, steht auch für Prozession.