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Foto: Gedenkstätte Hadamar / Bundesstiftung Magnus Hirschfeld
Die historisch-dokumentarische Ausstellung zeichnet die Lebensgeschichten queerer Menschen mit bislang unveröffentlichtem Material nach. Sie ist vom 10. Januar bis 14. Februar in Heidelberg zu sehen.
Beim Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus im vergangenen Jahr im Deutschen Bundestag standen erstmals queere Opfer im Fokus.
Die historisch-dokumentarische Ausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“ knüpft an dieses Signal an: Sie zeichnet die Lebensgeschichten queerer Menschen nach und macht mit bislang unveröffentlichtem Material deutlich, wie das Leben vieler queerer Menschen gebrochen und zerstört wurde. Gleichzeitig wird beleuchtet, wie kleine Handlungsspielräume im Alltag genutzt wurden. Die Ausstellung ist ab dem 9. Januar in Heidelberg zu sehen, anschließend ab dem 20. Februar auch in Mannheim.
In Heidelberg gibt es mehrere Führungen durch die Ausstellung: am 16. Januar mit Karl-Heinz Steinle, der auf konzeptionelle Überlegungen und deren Umsetzung eingeht und vom Making-of der Ausstellung berichtet. Die Medizinhistorikerin Prof. Dr. Karen Nolte bezieht die Rolle der Medizin in die lange Geschichte von Pathologisierung und Diskriminierung von queeren Menschen ein; die Führung findet am 2. Februar statt.
Am 23. Januar gibt es den Vortrag: „Und wenn ich zehn Jahre herumreise, kriegen tut man mich doch nicht“ von Frauke Steinhäuser. Sie beleuchtet die Biografien von Otto Kohlmann und Sophie Gotthardt. Als queere subproletarische Personen wurden beide im Nationalsozialismus verfolgt, pathologisiert und kriminalisiert. Deutlich werden dabei zwei sehr unterschiedliche Überlebensstrategien.
10.1. – 14.2., Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, Heidelberg, mh-stiftung.de/projekte/ausstellung-gefaehrdet-leben/
Vom 20.2. – 27.3. wird die Ausstellung auch im Foyer der Mannheimer Abendakademie gezeigt