
Foto: Andreas Kemler
Vielfältig ist der Blick auf die Schriftstellerin Gertrude Stein: „Mutter der Moderne“, „Mannsfrau“, „Erfinderin der kubistischen Literatur“ oder gar „lesbische Ikone“ nennt man sie. 1903 zieht sie nach Paris und für 30 Jahre ist ihre Wohnung der Treffpunkt der Kunstelite. Sie versammelt dort literarische und künstlerische Größen wie Pablo Picasso, Henry Matisse und Ernest Hemingway. 1907 lernt sie ihre zukünftige Lebensgefährtin Alice B. Toklas kennen – oder, wie Hemingway sie spöttisch zu nennen pflegte: „eine Begleitperson“. Die beiden Frauen bleiben ein ganzes Leben lang zusammen.
Das Theaterstück „Gertrude Stein und eine Begleitperson“ nimmt zahlreiche Figuren aus der damaligen Kulturszene aufs Korn, doch Autor Win Wells erforscht vor allem die Beziehung der beiden Frauen, die noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Tabu gewesen ist. Es spielen Anja Becker und Anna-Sophie Sattler.
7.3. Premiere, Kulturhaus Frankfurt, Pfingstweidtstr. 2, Frankfurt, 20 Uhr, weitere Vorstellungen am 8. und 9.3. sowie am 25. und 26.4., www.kulturhaus-frankfurt.de