Foto: Go2Films
„HolyCloset“
The Holy Closet
„Die Kraft jüdischer Kultur“ feiert die Jüdische Gemeinde Frankfurt mit den Jüdischen Filmtagen für zwei Wochen im September. Die Beiträge stammen aus der ganzen Welt, aus Europa, den USA, Argentinien, der UdSSR und natürlich aus Israel, und spiegeln die Vielfalt jüdischen Lebens wider.
Drei spannende queere Dokus sind auch dabei!
The Holy Closet
Die in Israel lebende Regisseurin Moran Nakar portraitiert in sieben Episoden ihrer Doku queere gläubige Menschen, die sich in der jüdischen Community behaupten: Wie sieht eine Heirat zweier jüdischer Männer aus? Wie ist das Leben einer Familie mit zwei Müttern? Und wie die Schwangerschaft eines religiösen Transmanns? Im Anschluss gibt’s ein Gespräch über queeres Judentum, Empowerment und Sichtbarkeit jüdischer Vielfalt mit der queer-feministischen Aktivistin Michal Schwartze und Maya Roisman von Keshet Deutschland.
(2.9., Filmforum Höchst, 18:30 Uhr)
Trailer “The Holy Closet”:
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Casa Susanna
Eine warmherzige Doku ist Sébastien Lifshitz‘ „Casa Susanna“: Ein kleines Holzhaus, mitten im Nirgendwo des US-Staats New York, ist in den 1950er- und 60er-Jahren ein geheimer Zufluchtsort sowohl für Trans Menschen als auch die Crossdresser-Szene. Hier können sie, fast wie in einem Urlaubsresort, für die Zeit ihres Aufenthalts offen und frei leben. Gallionsfigur des Safer Space war die charismatische Besitzerin des Hauses, Susanna. In der Doku erinnern sich verschiedene Zeitzeug*innen und besuchen noch einmal ihr damaliges „Paradies“. Karola Gramann und Heide Schlüpmann von der Kinothek Asta Nielsen sprechen im Anschluss per Videoschalte mit dem Regisseur (4.9., Mal seh’n Kino, 18 Uhr).
Foto: Courtesy Cindy Sherman Collection / Greenwich Entertainment
„Casa Susanna“
Casa Susanna
Queen Of The Deuce
Valerie Kontakos widmet sich in ihrer Doku „Queen Of The Deuce“ der schillernden Chelly Wilson; die erfolgreiche Geschäftsfrau (sie unterhielt im Manhattan der 1960er ein Pornokino-Imperium) liebte sowohl Männer als auch Frauen und pflegte einen freigeistigen Lebensstil. Lange Zeit verheimlichte sie ihre jüdische Vergangenheit in Europa. Was sie selbst vor ihrer eigenen Familie geheim hielt: ihr echter Name lautete Rachel Serero und sie war eine sephardische Jüdin aus Thessaloniki, die in die USA flüchtete. Der Film gibt nicht nur Einblicke in das unorthodoxe Leben Wilsons, sondern liefert auch faszinierende Einblicke in die New Yorker Subkultur der 1960er und -70er Jahre (5.9., Astor Film Lounge in MyZeil, 18 Uhr).
Foto: Courtesy of The Wilson Family
„Queen Of The Deuce“
Queen Of The Deuce
Tipp: Vielfältige jüdische Musikkultur kann man ganz hautnah bei der langen Karaoke-Nacht des Festivals erleben – moderiert von niemand geringerem als Queen Giselle Hipps! (12.9., Stanley, Ottostr. 16 – 18, 20:30 Uhr).
Foto: Raphael Renter
„GiselleHipps”
Moderiert die Karaokenacht: Giselle Hipps
1. – 15.9., alle Infos und Spielorte über juedische-filmtage.com