Mit der Ausstellung „Maniera – Prontormo, Bronzino und das Florenz der Medici“ begeistert das Städel erneut mit einer umfangreichen Ausstellung zu einer kunstgeschichtlich außergewöhnlichen Epoche.
Der Manierismus entwickelte sich in Italien ab dem Ende der 20-er Jahre des 16. Jahrhunderts. Religiöse Bilder, Portrait- und Landschaftsmalerei brachen mit den ästhetischen Idealen der vorangegangenen Hochrenaissance-Meister wie Michelangelo oder Leonardo Da Vinci. Harmonie und symmetrische Anordnung wichen einer moderneren Darstellungsweise: Verdrehte Körper, groteske Darstellungen und generelle Übertriebenheit waren die von Phantasie geprägten Ausdrucksformen von Malern wie Jacopo Pontormo, Angolo Bronzino oder Giorgio Vasari. Das freie Spiel mit den damals geltenden Gestaltungsregeln beeinflusste nicht nur die Malerei, sondern schlug sich auch in der Architektur und der Plastik nieder.
Über 100 Exponate verschiedener Genres hat das Städel zusammengetragen, um erstmals außerhalb Italiens die gesamte Bandbreite der Maniera zu zeigen.
Städel Museum, Schaumainkai 63, Frankfurt, noch bis 5.6., Di – So 10 – 18 Uhr, Do und Fr bis 21 Uhr