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Fei lebt in einer chinesischen Großstadt und verdient seinen Lebensunterhalt als illegaler Sexarbeiter – illegal deswegen, weil Sexarbeit in China ein verbotenes Gewerbe ist. Doch nicht nur deswegen muss Fei auf der Hut sein: Mit seinem illegal erworbenen Lohn unterstützt er außerdem seine Familie, die auf dem Land lebt; eine Situation, die von Doppelmoral geprägt ist: Zwar wird Feis Geld von der Verwandtschaft gerne genommen, seine Homosexualität wird hingegen nicht akzeptiert. Um die prekäre Situation zu beenden, beschließt Fei, sein Leben neu zu ordnen, sich zu seiner Liebe zu bekennen und mit seinem Geliebten Long ein neues Leben zu starten. Seine Vergangenheit holt ihn jedoch immer wieder ein.
Der chinesische Regisseur C.B. Yi liefert mit „Moneyboys“ ein Spielfilmdebüt, das seine Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes feierte und unter anderem mit dem Max Ophüls Preis als bester Spielfilm ausgezeichnet wurde. Der in einem chinesischen Fischerdorf geborene C.B. Yi lebt seit seinem 13. Lebensjahr in Österreich und studierte später an der Wiener Filmakademie. Während eines Austauschprogramms im Peking lernte er Mitstudenten kennen, die ihren Lebensunterhalt mit Prostitution verdienten. Aus ihren Erlebnissen entstand das Drehbuch für „Moneyboys“.
Der Film ist „für mich eine universelle Geschichte über zwischenmenschliche Beziehungen, die an vielen Orten auf der Welt so passieren könnte“, so C.B. Yi über „Moneyboys“. „Fei sucht Anerkennung und Liebe von denjenigen, die ihn ausschließen. Das ist kein Problem der chinesischen Gesellschaft im Besonderen. Diese Konflikte spielen sich in allen Gesellschaften, auch in Europa, ab. Homosexualität wird allgemein oft instrumentalisiert, um Feindbilder zu schaffen, die von den wirklichen Problemen der Gesellschaft ablenken“. Die queerfilmnacht zeigt „Moneyboys“ als Preview; der offizielle Kinostart ist am 28. Juli.
Kinostart: 28.7., dann unter anderem auch im Mannheimer Cinema Quadrat (29. und 30.7., 19:30 Uhr), oder Mal sehen Kino, Frankfurt (28.7. - 3.8., 21:45 Uhr)