Foto: Hans Lechner
Eine Freundschaft zwischen einer Frau und einem schwulen Mann ist so schön unkompliziert. Aber warum ist das so? Oder sind das alles Klischees? Feiert man mit Schwulen die cooleren Partys? Geben wir Schwulen die besseren Tipps, wenn es um Fashion und Beauty geht? Oder sind wir tatsächlich die aufmerksameren Zuhörer, wenn es um Herzschmerz und Emotionales geht?
Frauen finden oft in einem befreundeten schwulen Mann einen Zuhörer, der emphatisch und ohne Vorurteile reagiert. Umgekehrt gilt das übrigens auch.
Gespräche können unbeschwert und tiefgehend zugleich sein, ohne dass die Gefahr besteht, dass der Freund falsche Erwartungen entwickelt. Manchmal kann es allerdings sein, dass die Frau sich verliebt. Nicht gut für die Freundschaft. Alles schon erlebt.
Natürlich gibt es die Gefahr, dass solche Freundschaften nur oberflächlich sind und ihnen die Basis fehlt – dann ist der Schwule so etwas wie ein Accessoire.
Meine Erfahrung mit meinen besten Freundinnen beruht nicht auf Klischees, denn es sind Freundschaften mit Hand und Fuß. Wir respektieren uns und das Verständnis ist dabei sehr wichtig. Die Bereitschaft, füreinander da zu sein, ist groß.
Es ist großartig jemanden zu haben, dem man Gefühle und Gedanken anvertrauen kann und sich dabei sicher fühlt.
Ich glaube, dass meine Frauen-Freundschaften viel dazu beigetragen haben, mich selbstbewusster werden zu lassen. Ich habe mich immer sicherer mit Frauen gefühlt, wenn es um emotionale Themen ging.
Abschließend kann ich sagen, dass Freundschaften zwischen Frauen und schwulen Männern weit über das Klischee hinausgehen können und sehr wertvoll sind. Man darf sich bloß nicht verlieben …
Aber wie sage ich immer so schön:
Nobody is perfect darlings