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Zu Recht wird sie ein Glücksfall genannt, die „Mutter Ernst“, ist sie doch eines der ganz wenigen Lokale in der Frankfurter City, wo es deutsche Hausmannskost gibt, und das zu moderaten Preisen. Weder in Sachsenhausen noch in Alt Bornheim, sondern ein nur paar Schritte von Hauptwache und Goetheplatz entfernt, hat der Familienbetrieb vor einigen Jahren seinen neuen Standort gefunden. Ganz unverschnörkelt setzt man hier auf Tradition und hat die Gaststätte eben einfach so eingerichtet, wie man das früher auch schon gemacht hat: Holzpaneele an die Wand, Holztische und -stühle. Brot, Besteck und Senftopf auf den blanken Tisch. Apfelwein gibt‘s bei Bedarf aus dem Bembel, zu Fasching wird dekoriert.
Die wahre Dekoration ist eigentlich das Publikum, denn das ist keineswegs von früher, sondern so bunt, lebhaft und typisch wie der Wochenmarkt: Jung und Alt, Bürger, Afterwork-Menschen oder eine Crowd Jungs – man findet alle.
Die Speisekarte hält sich folglich auch strikt an das bewährte Konzept: Rippchen gegrillt, Püree, Sauerkraut (18 Euro), Worscht, Worschtsalad, Sülze (14 Euro). Wer es vegetarisch mag, kann Grüne Soße mit Kartoffeln und Ei essen (13 Euro). „Kaa Förz!“, wie der Frankfurter sagt. Und alles kommt sehr schnell und sehr freundlich.
Trotz der vielen Tische ist es dementsprechend gut besucht und macht Spaß, weil es eben gerade keine gewollte Imitation von Frankfurter Lebensart ist, sondern ein aktuelles Original mit Menschen von heute.
Gaststätte Mutter Ernst, Rahmhofstr. 2 – 4, Frankfurt-Innenstadt, Tel: 069 15341610, Mo bis Sa 11 – 23 Uhr, Sonn- und Feiertag Ruhetag, www.mutter-ernst-ffm.de