
Foto: Kampus Production, pexels.com, gemeinfrei
Eine spannendes Forschungsprojekt starten derzeit Dr. Angelo Moretti, Sozialstatistiker und Professor an der Universität Utrecht, und sein Projektpartner Tom Dörr, Diversitätsbeauftragter bei der Frankfurter Markus Diakonie im Agaplesion-Pflegeheim Schwanthaler Carrée. Untersucht werden soll die Situation queerer Menschen in Pflegeberufen.
„Nach meinem Gefühl arbeiten sehr viele queere Menschen in Pflegeberufen“, erklärt Tom Dörr zur Idee. „Aber das ist eben nur mein Gefühl – ob das wirklich so ist, wurde bislang in Deutschland wissenschaftlich noch nicht untersucht“. In der Tat hat Dörr auch international nur wenige Studien zum Thema gefunden.
Moretti und Dörr möchten mit ihrer Deutschland-Studie aber nicht nur untersuchen, wie hoch der Anteil queerer Menschen in Pflegeberufen ist, sondern auch, welche Probleme im Arbeitsalltag auftauchen und welche Lösungsansätze es dafür gibt. Meinungsumfragen mit Social Impact, also solche, die Verbesserungsmaßnahmen beinhalten, sind das Spezialgebiet von Dr. Angelo Moretti.

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Die nun gestartete Umfrage geht ins Detail:
Welche queren Menschen aus dem LSBTIQ*-Spektrum arbeiten geoutet oder nicht geoutet in Pflegeberufen, welche Auswirkungen haben Einrichtungs-Träger auf den Arbeitsalltag, welche Diskriminierungserfahrungen machen queere Pflegepersonen und wie steht es um deren Arbeitsbelastung, Resilienz und Zufriedenheit?
„Um eine Aussage zur Situation zu treffen, möchten wir auch hetero- und cis-Pflegepersonen in die Umfrage miteinbeziehen“, erklärt Dörr.
Der Fragebogen ist online abrufbar, erste spannende Ergebnisse werden im Juli erwartet.