
Foto: Takeover Friday
LuDwig ist Mitorganisator des Takeover Friday in Mainz
Beim „Takeover Friday“ übernimmt eine Gruppe queerer Menschen für einen Abend eine Heterobar. Diese Art der „friedlichen Übernahme“ stammt aus den 1990ern – die Mainzer Version feiert im September ihr 170. Treffen.
„Die Bedeutung des Takeover Friday hat sich in den letzten sieben beziehungsweise 17 Jahren verschoben“, erklärt LuDwig, der seit 2006 der Mainzer Takeover-Gruppe angehört und seit 2019 auch mitorganisiert. „Heute verstehen die Wirte eher die Bedeutung der Gäste der LGBTIQ* Community, zum Beispiel um bekannter zu werden und eine Mischung der Gäste zu erreichen“. LuDwig selbst kam eher überraschend zum Takeover: „Ich kannte Jeff (der damalige Organisator, Anm.d.Red.), wusste aber nichts von seinen Plänen; ein guter Freund hat mich dann einfach mitgenommen“.
Genau so locker ist der Takeover Friday auch organisiert: Die Wirte der monatlich neu ausgewählten Bars sind informiert, die Gruppenmitglieder erfahren erst kurz vorher, wohin sie der Takeover führt. „Für uns als Gruppe aus der Community ist es doch immer wieder beeindruckend, die erfreuten Gesichter der anderen Gäste zu sehen, wenn wir die Regenbogenflaggen auf den Tischen verteilen“, erzählt LuDwig weiter. Einige seien erstaunt, dass es neben der Sommerschwüle noch weitere queere Aktivitäten in Mainz gibt. Die Zahl der Teilnehmenden liegt zwischen 20 und 40 Personen, wenn die Takeovers den jährlichen Mainzer Weinmarkt oder den Mainzer Weihnachtsmarkt besuchen, können es auch schon mal 70 Personen werden, weiß LuDwig. Wo das Jubiläumstreffen stattfindet, wird natürlich hier und jetzt noch nicht verraten.
15.9., 170. Takeover Friday, Location ist noch geheim, mehr Infos über takeoverfriday.de