Hamburg Pride e.V. vergibt jährlich den Pride Award, eine Auszeichnung der Wertschätzung für den ehrenamtlichen Einsatz in der Community. Zur Auftaktveranstaltung Pride Night auf Kampnagel gewann das Lesbennetzwerk Hamburg den Community Pride Award!
Die Auszeichnung ist ein Meilenstein in der Anerkennung der langjährig ehrenamtlich geleisteten Arbeit für Lesben* in Hamburg, freut sich das Netzwerk in einer Pressemitteilung. In der Nominierungsbegründung durch Hamburg Pride heißt es:
„Das Lesbennetzwerk Hamburg vereint Vertreterinnen lesbisch-queerer Community-Gruppen und Einzelpersonen (AK ver.di Regenbogen, DENKtRÄUME, Hamburg Pride e.V., Lesben und Kirche, Lesben*verein Intervention, LSVD Hamburg e.V., SPD Queer) und setzt sich seit Jahren dafür ein, die lesbische* Sichtbarkeit zu stärken. Es organisiert in diesem Jahr zum 7. Mal den Dyke* March in Hamburg am Vorabend der großen CSD-Demo. Das Lesbennetzwerk ist bundesweit mit anderen Dyke* March Gruppen vernetzt. Gleichzeitig stärkt es das Bewusstsein dafür, dass Lesben* keine homogene Gruppe sind, sondern sich aus Frauen* mit unterschiedlichen Erfahrungen, Chancen und Identitäten zusammensetzen."
Foto: Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg
Karin Klipp, von der Netzwerkstelle Lesben* vom Lesben*verein Intervention fügt hinzu:
„Lesben* werden als Lesben* und als Frauen diskriminiert – auch heutzutage: Insbesondere ältere und pflegebedürftige Lesben* benötigen adäquate, bezahlbare Wohnformen, die ihnen ein selbstbestimmtes Leben diskriminierungsfrei ermöglichen. Das Lesbennetzwerk tritt für die Öffnung und Zertifizierung der Senior*innen-Einrichtungen für LSBTIQ*-sensible Pflege, inkludierende LSBTIQ* offene Senior*innenarbeit ein.“
7. Dyke* March Hamburg
In der Beschreibung der Veranstalter*innen auf Facebook heißt es:
Auch heute werden Lesben* und ihre Interessen in der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen. Auf dem Dyke* March demonstrieren wir für lesbische Sichtbarkeiten und damit für gesellschaftliche Teilhabe und gegen Ausgrenzung. Der erste Dyke March überhaupt fand im Mai 1981 im kanadischen Vancouver statt; in den USA der erste landesweite Dyke March 1993 in Washington - mit 20.0000 Teilnehmerinnen. Noch im selben Jahr folgten Marches in New York und San Francisco. Der erste europäische Dyke March startete 2012 in London. 2013 holte die L-Mag anlässlich ihres 10. Jubiläums den Dyke March nach Berlin, 2015 schloss sich Köln an, 2016 Hamburg und wir wachsen weiter!
Der Dyke* March findet traditionell am Vorabend der großen CSD Demonstrationen statt. Einige deutsche Dyke* Marches haben aber auch eine andere Tradition entwickelt.Dykes* sind FLINT*A, das meint Frauen, Lesben, Inter*, Nonbinär, Trans*, Agender Personen, die sich dem lesbischen und/oder queeren Spektrum zugehörig fühlen. „Dyke“ war eine Beleidigung für Lesben. Der Begriff wurde emanzipatorisch umgedeutet und als empowernde Selbstbezeichnung reclaimed. Das Sternchen* zeigt die Offenheit gegenüber unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten an und markiert Platz für vielfältige geschlechtliche und sexuelle Selbstbezeichnungen
Start ist um 18:30 Uhr auf folgender Strecke: Mönckebergstr. / Ecke Bergstrasse -> links in die Mönckebergstraße -> geradeaus Steintordamm - Steintorplatz - links Steindamm -> links Danziger Straße -> links Lange Reihe geradeaus und dann linker Hand auf den Carl-von-Ossietzky-Platz zur Abschlusskundgebung und Chill-Out! Auf der Abschlusskundgebung wird
Eva Burgdorf, von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft Lesben und Kirche mahnt:
„Die Mehrfachdiskriminierung durch Abwertung alles Weiblichen und mehr noch der Lesben* in Kirche und Gesellschaft äußert sich in diskriminierenden Strukturen. Das schlägt sich nieder in und allgemeiner auch kirchenrechtlicher Ungleichbehandlung“.