Foto: M. Rädel
Wer hier nur einen Tag einplant, gibt nicht nur viel Geld für die Überfahrt (etwa ab Hamburg) aus, es wird auch viel verpasst. Denn Helgoland ist für Naturliebhaber*innen und Erholungssuchende DAS Inselglück in der Nordsee.
Ganz klassisch sollten die Basstölpel an den in der Nordsee einzigartigen Felsenküsten besucht werden. Besucher*innen der Insel laufen ganz, ganz nah an den in der Luft sehr majestätischen, an Land sehr lustigen (und etwas müffelnden) Vögeln vorbei. Ein wirkliches Highlight!
Auch zu Helgoland gehört eine seit dem 18. Jahrhundert durch eine starke Sturmflut abgetrennte Düne gegenüber der eigentlichen Insel. Hier gibt es nach einer kurzen (und irgendwie auch spannenden!) Überfahrt im kleinen Boot Seehunde, Austernfische und Robben zu bewundern. Mensch kann hier auch baden, im Strandrestaurant einen Imbiss genießen und sich zudem Strandhütten für einen längeren Aufenthalt mieten. Zurück zur eigentlichen Insel. Helgoland hat eine lange und dramatische Geschichte hinter sich. Um 800 kamen die Christen, zuvor, währenddessen und bis ins 16. Jahrhundert die Fischer (und Piraten!) und Ende des 19. Jahrhunderts die Kaiserfamilie mit ihrer Idee, die Insel zum Marinestützpunkt umzubauen. Die Bewohner*innen Helgolands mussten umziehen, durften dann wieder auf die Insel kommen und mussten einige Jahrzehnte den Schrecken der Nazis und die Sprengungen durch die Briten erleben – erneut vom Festland aus.
Ab den 1950ern wurde Helgoland nordisch-schön wiederaufgebaut. Heute präsentiert sich das Städtchen mit seinen Häfen bunt, grün und auch queer. Das lockte auch schon Promis wie Hella von Sinnen und Ina Müller an! Natürlich kann mensch hier kostengünstig einkaufen (die Mehrwertsteuer entfällt), vor allem sollte aber die raue Schönheit der Insel genossen werden. Natur überall und zudem ein mitunter starker Wind, der die Sorgen vertreibt. Bunkeranlagen, ein Museumsdorf und ein Freibad gibt es genauso wie ein Gym und viele Restaurants, die allerdings häufig schon ab 20 Uhr die Küche schließen. Wer Helgoland wirklich erleben will, der/die sollte mindestens drei Tage einplanen – es lohnt sich! www.helgoland.de