
Foto: Philipp Gufler
Philipp Gufler_Queeres Archiv
Seit dem 28. November ist im renommierten Haus der Kunst eine Ausstellung aus der Reihe „Archives in Residence“ des Münchner Forums Queeres Archiv zu sehen. Darin werden Dokumente queerer Geschichte und zahlreiche Audiodateien von Zeitzeug*innen präsentiert.
Zum Ausklang der Ausstellung sprechen Kuratorin Sabine Brantl und Forums-Vorsitzende Linda Strehl, anschließend nähern sich die Künstler und Kulturwissenschaftler Johanna Gonschorek und Philipp Gufler dem Queeren Archiv in performativer Weise an. Ins Zentrum ihrer Lesung „Kakadu-Archiv“ rücken historische Figuren der Queer-Right-Bewegung ebenso wie heutige Akteur*innen. Sie treffen jenseits zeitlicher Chronologie aufeinander. Dabei werden sie nicht bloß zitiert, sondern vielmehr in ihren Haltungen und Handlungen verdichtet.
Philipp Gufler studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München und nahm an zahlreichen Ausstellungen und Künstlerresidenzen in den Niederlanden, USA und England teil. Er arbeitet mit verschiedenen Medien, darunter Performances, Siebdrucke auf Stoff und Spiegeln, Künstlerbücher und Videoinstallationen. Im März 2021 erhielt er den Medienpreis „HIV/Aids 2019/2020“ für seine Arbeiten zu HIV/Aids. Philipp Gufler ist aktives Mitglied im Forum Queeres Archiv München e.V.
Johanna Gonschorek studierte Kulturwissenschaften und Kunst in München und Athen. In ihrer künstlerischen Arbeit befasst sie sich mit den Beziehungen zwischen Erinnerung, Episteme, Politik und Machtverhältnissen. Ihr skulpturaler Fokus weitet sich dabei oft auf die Medien Audio, Performance und Text aus. 2021 erhielt sie den Preis für zeitgenössische Kunst des Rotary Clubs Bonn, Straßburg, Novara.
Finissage: Donnerstag, 4.8. 19 Uhr, Haus der Kunst, Prinzregentenstr. 1, München, www.hausderkunst.de