Foto: M. Rädel
Solange ein Kuss zwischen Männern noch provoziert, ist noch keine Akzeptanz erreicht!
Das Motto für 2025 – „Liberté, Diversité, Queerité“ – erinnert an die Französische Revolution (1789 – 1799), trotzdem ist kein Umsturz in „Söders Königreich“ Bayern geplant. Aber eine selbstbewusste LGBTIQ*-Community will sich zeigen, will für ihre Rechte demonstrieren.
„Die Zeiten sind schwer genug“, verrät der politische Sprecher des CSD München, Thomas Niederbühl, dazu: „Wir lassen uns den Stolz auf das, was wir sind, und die Lust auf das Leben, das wir führen, von Extremisten und Populisten nicht verbieten. Wir feiern es!“
Julia Bomsdorf, Sprecher*in des CSD München, ergänzt, dass es auch um Forderungen gehe, nicht nur um Sichtbarkeit: „Uns geht es immer um rechtliche Gleichstellung und die Förderung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen. Das muss erst recht in Zeiten steigender Übergriffe gegenüber queeren Menschen und deren Institutionen gelten.“
Schon seit über vier Jahrzehnten setzt sich die LGBTIQ*-Community Münchens mit Demonstrationen für Gleichberechtigung und Akzeptanz ein. Die größte queere Veranstaltung in Süddeutschland wird von verschiedenen Organisationen getragen, darunter der lesbisch-queere Verein LesCommunity, das Sub, die Münchner Aids-Hilfe, die Wählerinnen-Initiative Rosa Liste sowie die queere Jugendorganisation diversity München. Im Rahmen der zweiwöchigen PrideWeeks finden ab dem 14. Juni über 100 Events statt. Zu den Höhepunkten zählen die CSD-Demonstration mit zuletzt 325.000 Teilnehmerinnen und Zuschauer*innen (2024), das zweitägige Straßenfest rund um den Marienplatz sowie das beliebte RathausClubbing.
Hintergrundwissen: Jeden Sommer gedenkt die Community mit CSD-Paraden und Straßenfesten (fast) weltweit an die Aufstände und Demonstrationen in der Christopher Street im Jahr 1969 in New York. Damals leisteten mutige Queers im „Stonewall Inn“ tagelang Widerstand gegen anhaltende Polizeirazzien – ein Protest, der den Grundstein für die heutige Pride-Bewegung legte. Und wir feiern daher den „Christopher Street Day“!
Ab heute, ab dem 18. März, können sich zur LGBTIQ*-Community gehörende Vereine, Klubs, Projekte, Initiativen, Gruppen, Personen, Unternehmen und Veranstalter*innen unter www.csdmuenchen.de für den Münchner CSD anmelden.
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