Disney, Dolce & Gabbana: Homopropaganda!

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Walt Disney wie auch Dolce & Gabbana wird von russischen Zensurbehörden vorgeworfen, „Familienwerte“ zu leugnen und Homo-Propaganda zu betreiben. Stein des Anstoßes: ein 10-minütiger Kurzfilm mit einer schwulen Hauptfigur und küssende Pärchen auf Instagram.

Erster Pixar-Film mit schwulem Plot 

Out ist überhaupt der erste Pixar-Film mit einer schwulen Thematik. Im Film hat die Hauptfigur Greg große Angst, sich vor seiner Familie zu outen, doch dann tauscht er seine Gefühle auf magische Weise mit seinem Hund Jim aus und alles nimmt einen guten Verlauf. Am Ende küssen sich Greg und sein Partner Manuel im Film.

In den USA war Out schon letztes Jahr als Teil der Reihe „SparkShorts“ auf Disney Plus zu sehen. Nun sollte der 10-minütige Film auch auf den internationalen Plattformen des Streaming-Dienstes Disney Plus zur Verfügung gestellt werden. In Russland jedoch mit größter Wahrscheinlichkeit nicht. Der Föderale Dienst für die Aufsicht im Bereich der Informationstechnologie und Massenkommunikation, kurz Roskomnadzor, wies den Film wegen der Verbreitung von „Propaganda über nicht-traditionelle sexuelle Beziehungen“ zurück.

Berichten der Agentur Reuters zufolge warnte die Zensurbehörde den Disney-Konzern am 28. Mai schriftlich, Informationen zu verbreiten, die „Familienwerte leugnen und nicht-traditionelle sexuelle Beziehungen fördern“ und forderte den Konzern dazu auf, den Film von der Plattform zu nehmen. Über die Reaktion der Walt Disney Company ist bislang noch nichts bekannt.

Dolce & Gabbana: Späte Valentinstag-Grüße von der Staatsanwaltschaft

Erst wenige Tage zuvor war bekannt geworden, dass ein russischer Staatsanwalt am 14. Mai Klage gegen Dolce & Gabbana eingereicht hatte für einen Werbespot, der bereits im Februar auf Instagram zu sehen war. Dolce & Gabbana hatte zum Valentinstag auf Instagram mehre kurze Clips gepostet, in denen sich jeweils zwei Menschen küssten, darunter auch zwei Frauen. Auch hier wurde beanstandet, das Video enthielte Informationen, „die Familienwerte ablehnen und nicht-traditionelle sexuelle Beziehungen propagieren“.

Ein weiterer Clip dieser Reihe scheint den Behörden noch später aufgefallen zu sein. Erst am 24. Mai ließ die Staatsanwaltschaft mitteilen, den Verbotsantrag auch auf den folgenden Werbespot auszuweiten:

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