FIFA verschärft Diskriminierungsregeln zugunsten von LGBTIQ*

Der internationale Fußballverband FIFA hat erstmals seit 15 Jahren sein Disziplinarreglement überarbeitet. Eine wesentliche Neuerung ist die Verschärfung von Maßnahmen gegen Rassismus und Diskriminierung, wobei die sexuelle Orientierung erstmals explizit als Diskriminierungsfaktor berücksichtigt wurde.

Foto: fifa.com

 „Materiell ist die Verschärfung der Bestimmungen gegen Rassismus und Diskriminierung hervorzuheben, womit die FIFA im Kampf gegen diesen eklatanten Angriff auf die Grundrechte der Menschen führend ist“, heißt es in einer Pressemitteilung zum überarbeiteten „Disciplinary Code“, der am kommenden Montag, 15. Juli, offiziell inkrafttritt.

Konkret klingt das dann so: „Die FIFA-Strategie gegen Rassismus und Diskriminierung ist hinsichtlich Anwendungsbereich, Definition und Inhalt vollständig auf die strengsten internationalen Standards abgestimmt, einschließlich der Verfolgung jeder Art von Diskriminierung aufgrund von Rasse, Hautfarbe, ethnischer, nationaler oder sozialer Herkunft, Geschlecht, Behinderung, sexueller Orientierung, Sprache, Religion, politischer Anschauung, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand oder aus einem anderen Grund.“ 

An der umfassenden Aufzählung ist bemerkenswert, dass erstmals der Punkt „sexuelle Orientierung“ explizit berücksichtigt wird. Neu ist auch die Bestimmung, dass ein Spiel vom Schiedsrichter aufgrund von diskriminierendem Verhalten einer Mannschaft oder deren Mitgliedern abgebrochen und zur Forfait-Niederlage (0:3 Sieg für die Gegner) erklärt werden kann. Hinzu kommen Präventivmaßnahmen zur Sensibilisierung von Spielern für Vielfalt sowie zur Bekämpfung von Diskriminierung im Fußball und eine intensivere Betreuung von Diskriminierungsopfern durch die Disziplinarkommission. Weiterhin wurden Bestimmungen gegen Doping und Spielmanipulation verschärft.

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