Cricket-Nationalkapitän begeistert mit Homophobie-Rüge für Mitspieler

Beim Testspiel der englischen Cricket-Nationalmannschaft gegen das Team der West Indies in St. Lucia hat England-Kapitän Joe Root seinen Gegner Shannon Gabriel mit der Rüge  „Es ist nichts falsch daran, schwul zu sein“ zurechtgewiesen. Dafür bekommt er Applaus bis in die hohe Politik

Foto: facebook.com/JoeRootOfficial

Die Testspiele, die derzeit im karibischen Inselstaat St. Lucia stattfinden, sind die höchste Spielklasse der Schlagballsportart Cricket. Das Match England gegen West Indies (ein Sammel-Team der englischsprachigen Karibikstaaten) verloren die Engländer, doch nach Sympathiepunkten haben sie es klar gewonnen. Grund ist ein Vorfall, bei dem England-Kapitän Joe Root im Zweikampf mit West-Indies-Bowler Shannon Gabriel auf dem Feld angepöbelt wurde, worauf Root mit den Worten antwortete:  „Es ist nichts falsch daran, schwul zu sein. Benutz das Wort nicht als Beleidigung!“

Während der Originalwortlaut von Gabriels Kommentar, der zu der Rüge führte, nicht bekannt ist, wird die Aussage von Joe Root einhellig von Sportlern, Medien und Politikern als vorbildliche Grundhaltung gefeiert. Sogar die britische Ministerin für Sport und Zivilgesellschaft Mims Davies kommentierte bei Twitter: „YES, Joe Root! Was für ein Kapitän und Botschafter! Riesenrespekt dafür, das absolut Richtige getan zu haben und diese Aussage zu tätigen. Er hat völlig recht. Es gibt absolut KEINEN Platz in irgendeinem Sport oder irgendeiner Liga für Diskriminierung, Intoleranz und Vorurteile.“

Joe Root selbst gab sich auf Nachfrage von Pressevertretern bescheiden und diskret. Er wolle Shannon Gabriel und seiner Mannschaft nicht ihren Sieg verleiden, deshalb sollten Dinge, die auf dem Spielfeld gesagt wurden, auch dort bleiben.  

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