London feiert erstes queeres Museum

Großbritannien soll im Jahr 2021 sein erstes LGBTIQ*-Museum bekommen. Das Projekt wurde am Donnerstag vor vielen prominenten Gästen an einem historischen Ort in London vorgestellt: Im Hotel Café Royal, wo Oscar Wilde sich einst in Bosie verliebte.

Foto: twitter.com/queer_britain

Nach New York, San Francisco, Amsterdam und Berlin soll nun also auch London ein LGBTIQ*-Museum bekommen. Das Projekt wird vom ehemaligen Gay Times-Redakteur Joseph Galliano geleitet, der es als Vervollständigung des „nationalen Fotoalbums“ Großbritanniens versteht. „Das Museum ist eine Gelegenheit eine Institution zu etablieren, die von der Unterdrückung über das Feiern von Rollenmodellen bis hin zum gewaltigen Einfluss, den LGBTIQ* auf die Gesellschaft haben, alles thematisiert“, so Galliano am 1. März bei einem Empfang im Hotel Café Royal gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Auch werde man die Erfahrung der Homosexualität mittels virtueller Realität für jedermann nachvollziehbar machen. Ausgewählte Ausstellungsstücke sollen vor der Eröffnung des Museums im Jahr 2021 auf eine Museumstour durch Großbritannien gehen, die Neugier wecken und das Anliegen der Aufklärung in die Provinz tragen. Der Ort der Präsentation - das Hotel Café Royal - war nicht zufällig gewählt. Hier verguckte sich Poet Oscar Wilde einst in jenen Augenstern, der ihm zum Verhängnis wurde: Lord Alfred Douglas alias Bosie.

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