FLORIDA: 50 TOTE NACH ANSCHLAG AUF QUEEREN KLUB

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In der Nacht auf Sonntag ist ein Attentäter mit einer automatischen Waffe in den Gay-Club "Pulse Orlando" eingedrungen, hat um sich geschossen und Geiseln genommen.

Laut Polizeiangaben habe der Mann erst vor dem Klub auf einen Polizisten geschossen, sich dann gewaltsam Zutritt verschafft und wahllos auf Besucher geschossen. Danach habe er sich dann im Klub mit Geiseln verbarrikadiert. Die Polizei stürmte nach drei Stunden den Klub, konnte rund 30 Menschen befreien und erschoss den Täter. Es wird von mindestens 50 Toten und vielen teilweise Schwerverletzten berichtet.

Ob es sich bei dem Angriff um einen islamistischen Anschlag handelt oder ein Hassverbrechen, ist zurzeit noch Spekulation. US-Sender melden mit Berufung auf Polizeiquellen, der Täter sei der amerikanische Staatsbürger Omar M. aus Port St. Lucie in Florida. Das FBI wollte bei einer Pressekonferenz weder Name noch Hintergründe bestätigen. Es werde genau geprüft, ob es sich um ein Hassverbrechen, einen Terrorakt oder um ein generelles Verbrechen handele. Die Islamverbände in den USA haben sich in Zeiten von Trump und Co. vorsichtshalber umgehend zu Wort gemeldet und den Anschlag verurteilt.

Gegenüber dem Sender NBC News erklärte der Vater des Täters, sein Sohn habe vor ein paar Monaten in Miami einen Wutanfall bekommen, als er zwei Schwule beim Küssen sah. Dennoch habe die Familie nicht ahnen können, welchen Weg ihr Sohn eingeschlagen habe. Die Eltern seien geschockt, wie das ganze Land.

Unabhängig davon versuchen zurzeit Anhänger der Neuen Rechten bis hin zu evangelikalen Kreisen die Tat für sich zu deuten. So twitterte Texas Lt. Gov. Dan Patrick einen Bibelvers aus den Psalmen: Ihr werdet ernten, was ihr gesät habt. Andere Kommentatoren stimmten mit ein und bedankten sich für "Gottes gerechte Strafe". Deutsche und österreichische Neurechte machen sich dagegen über "linksgrüne Ideologen" lustig, die "doch jetzt aufwachen müssten" und endlich eine "ehrliche Islamdebatte" führen sollten. Es wird wohl in Zukunft noch einfacher werden, alle Muslime mit den Islamisten in Sippenhaft zu nehmen. Der Saat von Daesh und Al-Qaida geht auf, 

UPDATE 13. JUNI

Laut übereinstimmenden Medienberichten steht der Täter Omar M. dem Daesh (IS) nahe und selbiger beansprucht nun auch die Tat für sich. Ob tatsächlich Kontakte bestanden haben, oder es sich um die Tat eines Mitläufers handelt, wird zurzeit ermittelt. 

Auf der offiziellen Facebookseite des Klubs wurden die Gäste aufgefordert, das Gebäude schnell zu verlassen und wegzurennen.

Das Augenzeugenvideo macht klar, wie dramatisch die Lage war.

In den sozialen Netzwerken kondolieren Stars wie Gloria Gaynor oder die Pet Shop Boys und Politiker wie Heiko Maas. 

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