Wie viel Fetisch ist erlaubt?

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In einem offenen Brief wendet sich der Berlin Leder und Fetisch e.V. (BLF) an die Behörden Berlins und klagt mangelndes Verständnis für die Belange der Fetischszene, ja sogar offen homophobe Tendenzen seitens der Behörden an. Dabei stellt sich die Frage, wie weit öffentliche Zurschaustellung von sexuellen Fetischen gehen darf.

Kritisiert wurden laut offenem Brief ein Ausstellungsverbot des Wiener Künstlers SEPP OF VIENNA und das Verbot einer Spankingvorführung. Beides sollte im Rahmen des Folsom Europe Straßenfestes gezeigt werden:

Zum (Fetisch-) Straßenfest FOLSOM EUROPE wurde an unserem Infopavillion eine Spankingvorführung (Arschversohlen) vom Ordnungsamt untersagt mit der Begründung es handle sich hier um eine sexuelle Handlung in der Öffentlichkeit. Es sei angemerkt, dass hier weder nackte Haut, noch irgendwelche Geschlechtsteile zu sehen waren. ... Am Stand des bekannten Wiener Künstlers SEPP OF VIENNA (welcher die Plakate für FOLSOM EUROPE seit Jahren entwirft) wurde von Mitarbeitern des Ordnungsamtes verlangt, dass er die Ausstellung beendet, da sie pornografisch wäre, was absolut lachhaft ist. Werden auch die Rubens Bilder im Museum verboten, weil diese auch Kinder besichtigen können?

Klar ist, dass Männer sich wohl kaum ohne erotischen Hintergedanken den selbigen öffentlich versohlen würden. Klar ist auch, dass Bilder, die eindeutig sexuelle Handlungen zeigen in der Öffentlichkeit nicht gezeigt werden dürfen und auch in Museen einer Altersbegrenzung unterliegen.

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