Nachgefragt • Robert Dadanski vom Völklinger Kreis

by

Lobbyarbeit hat in Deutschland einen schlechten Ruf, solange man sie als solche bezeichnet. Das ist schade und unehrlich, denn fast jeder Verband ist streng genommen ein Lobbyverband: von der Gewerkschaft über den ADAC bis hin zu queeren Verbänden wie dem LSVD oder eben dem Völklinger Kreis (VK). Wir sprachen mit Vorstandsmitglied Robert.

Foto: Winnie Schmitz

WIE LANGE BIST DU SCHON IM VK MITGLIED UND WAS HAT DICH DAZU BEWEGT, DORT MITZUMISCHEN?

Im VK bin ich seit über zwei Jahren Mitglied. Wie für jede Unternehmerin und jeden Unternehmer ist es auch für mich wichtig, ein berufliches Netzwerk aufzubauen. In vielen „klassischen“ Berufsverbänden ist es jedoch immer noch so eine Sache, wenn ein Mann mit einem anderen Mann zusammenlebt. Deshalb hat mich der VK sehr angesprochen: Er bietet einen Raum für die Vernetzung unter schwulen Führungskräften und Unternehmern und setzt sich in der Öffentlichkeit für ein diskriminierungsfreies Arbeits- und Lebensumfeld schwuler Führungskräfte ein.

SEIT DEM 8. OKTOBER BIST DU VORSTANDSMITGLIED. WAS GENAU SIND DEINE AUFGABEN?

Also wenn ich das alles aufzählen würde, müsstet ihr ein Telefonbuch drucken. Doch Scherz beiseite, ich wurde „Vorstand Mitglieder und Nachwuchsförderung“. Ich unterstütze unsere Fach- und Regionalgruppen bei der Interessentenansprache und Mitgliederbetreuung. Zudem haben wir im vergangenen Sommer das Nachwuchsförderprogramm „Future Leaders“ ins Leben gerufen. Es richtet sich an diejenigen, die noch auf dem Weg zur Führungskraft sind: Berufseinsteiger und Studierende in höheren Semestern.

WARUM HAST GERADE DU DIESEN POSTEN ÜBERNOMMEN?

Das ist eigentlich ganz einfach: Dieser Posten verbindet genau die Punkte, die mich schon die letzten beiden Jahren als Regionalkoordinator in Bremen fasziniert haben. Zum einen ist es die starke Zusammenarbeit der Regionalgruppen untereinander, zum anderen macht es mir natürlich sehr viel Spaß, neue Mitglieder zu gewinnen.

WELCHE ZIELE WIRST DU IN ZUKUNFT ANSTREBEN?

Durch die Vorstandsarbeit im VK und durch mein Unternehmen vardea logistics bin ich sehr gut ausgelastet. Im Moment ist mein Ziel, beides mit Erfolg weiterzubringen. Wenn das läuft und eine Routine reinkommt, dann überlege ich mir bestimmt noch was Feines.

www.vk-online.de

Back to topbutton