Pickel am Po: Woher sie kommen und wie man sie los wird!

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Wer kennt sie nicht, unliebsame Pickel am Po, die besonders störend und unangenehm sein können, wenn sie an sensibler Gesäßstelle entstehen.  

Pickel am Po sind keine Seltenheit und können mehrere Entstehungsursachen haben. Das damit verbundene Schamgefühl animiert betroffene Personen oftmals, mit eigenen Hausmitteln zu experimentieren, um die unliebsamen Pickel zu eliminieren. Die dermatologischen Experten von Fernarzt haben sich dem Thema angenommen und klären auf, wie Pickel am Po entstehen können, was wirklich hilft und was man besser nicht tun sollte.

Wie entstehen Pickel und Pusteln am Gesäß? 

Prinzipiell kann es natürlich verschiedene Ursachen haben oder ein Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren sein, die Pickel oder Pusteln am Po begünstigen. Auch ist entscheidend, wie die eigene Beschaffenheit der Haut ist, ob eine Behaarung vorliegt, wie die eigene Hygiene ist, ob betroffene Stellen oft Reibung ausgesetzt sind und ob man generell zu unreiner Haut neigt.  

Genau wie im Gesicht besitzt die Haut am Gesäß Talgdrüsen. Jene produzieren wichtige Fette, welche für den Schutz und die Feuchtigkeitsregulation unserer Haut verantwortlich sind.

Produzieren die Talgdrüsen zu viel Sebum in Form von Fetten oder Hautzellen, die nicht ungehindert abfließen können, dann verstopft der Drüsengang und es kann zu Entzündungen kommen. 

Welche Ursachen gibt es für Pickel am und um das Gesäß? 

Anders als mit Pickeln im Gesichtsbereich kann falsche Kleidung eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Pickeln am Po spielen. Zu enge oder luftundurchlässige Textilien können durch Reibung zu Hautreizungen, gestautem Schweiß und Hautirritationen führen, welche kleine Entzündungen begünstigen. Besonders Stoffe, die nicht atmungsaktiv sind, wirken sich durch die Reibung und das Scheuern beim Sitzen negativ auf die Haut aus. 

Wärme und Feuchtigkeit hilft Bakterien, sich leichter zu vermehren. So können sich die Talgdrüsen leicht entzünden. 

Doch auch hormonelle Einflüsse sowie eine falsche Hautpflege können Auslöser für Pickel am Gesäß sein. Generell begünstigt alles, was eine Verstopfung der Talgdrüse fördert, Pickel bzw. Akne. Denn der produzierte Talg staut und entzündet sich. 

Was sollten Patient*innen mit Pickeln am Gesäß aus medizinischer Sicht tun? 

Ärzt*innen erkennen sofort, um was für eine Art der Irritation es sich bei den Patient*innen handelt. Ob Pickel, Pusteln oder Akne – wichtig ist, dass die betroffene Person nicht anfängt, durch externe Manipulation die Entzündung zu verschlimmern. 

Denn sobald wir anfangen, zu drücken und zu kratzen, schleppen wir auch über die Finger Bakterien in die Wunde. 

Je nach Entzündungsgrad und Befund können Ärzt*innen eine Salbe oder ein Medikament verschrieben, welches helfen kann, die Entzündung zu lindern. Generell ist anzuführen, dass bei einer Prädisposition zu unreiner oder fettiger Haut ein ausgewogener und ausbalancierter Lebensstil präventiv wirken kann.  

Kann man durch eine gesunde Ernährung und wenig Stress Pickel am Po vermeiden? 

Definitiv! Die Art unseres Lebensstils hat großen Einfluss auf unser Hautbild, wie bereits zahlreiche Studien gezeigt haben. Ist man durch die Arbeit oder das soziale Umfeld gestresst oder psychisch belastet, so kann sich der Zustand negativ auf unsere Haut auswirken.

Bei „negativem Stress“ produziert der Körper Hormone wie Adrenalin und Kortisol. Ein langfristig erhöhter Kortisol-Spiegel kann sich dabei besonders negativ auf unser Hautbild auswirken.

Die permanente Erhöhung von Stresshormonen begünstigt die Produktion von entzündungsfördernden Substanzen und führt zudem zu einer vermehrten Talgproduktion, wodurch neue Pickelchen entstehen können. 

Auch ist die Ernährung ein wichtiger Schlüssel, besonders dann, wenn man Pickeln vorbeugen möchte. Wir empfehlen daher Patient*innen, nach Möglichkeit viel frisches Obst und Gemüse zu sich zu nehmen und auch hinreichend zu trinken, insbesondere Wasser. 

Mehr über eine ausgewogene Ernährung findet ihr in unserem Beitrag: Fett oder Zucker?

Nach Möglichkeit sollten Zucker, Kuhmilch- und Weißmehlprodukte gemieden werden.

Auch Rauchen und Alkohol haben einen negativen Einfluss, da sie Entzündungsprozesse im Körper befeuern, was die Entstehung neuer Pickel auslösen kann. 

Häufig kann auch die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln bei sportlich aktiven Personen zu einer Akneneigung führen.

Und was hilft bei Pickeln am Po akut? 

Ist der Pickel erstmal da, ist die Behandlung abhängig von Schwere und Ausprägung. Helfen können schon Hausmittel wie Sitzbäder, etwa mit Kamille oder entzündungshemmenden Gerbstoffen und desinfizierende Maßnahmen.

Helfen keine Hausmittel, dann können nach Rücksprache mit den Ärzt*innen antiseptische Salben, ggf. auch antibiotische Salben, verschrieben werden.

Je nach Befund kann man auch einen Behandlungsversuch mit Zugsalben wagen. Wird die Entzündung jedoch größer und schmerzhaft, kommt man manchmal nicht drumherum, sie zu eröffnen, um den Eiter abfließen zu lassen und die Stelle zu reinigen. Dies sollte allerdings immer ärztlich durchgeführt werden. 

Was ist zu empfehlen, um die unliebsamen Pickel am Po zu vermeiden? 

Neigt der Mensch eher zu unreiner Haut, kann man unter Umständen schon selbst viele Faktoren angehen und beseitigen. Wie oben beschrieben, sind sowohl die Ernährung als auch die Wahl der Kleidung wichtig. 

Zu bevorzugen sind atmungsaktive Stoffe wie bspw. Baumwolle oder Leinen, Synthetik hingegen fördert eher die Entstehung von Pickeln. 

Wie so oft im Leben gilt es auch, Stress soweit wie möglich zu vermeiden.  

www.Fernarzt.com

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