UV-Schutz für die Augen

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Endlich kommt der Sommer! Nach dem Lockdown und einem wahrlich unterkühlten Frühling freuen sich alle darauf, raus an die Luft und in die Sonne zu kommen. Doch nicht nur die Haut muss vor Sonnenstrahlung geschützt werden, sondern auch die Augen. Wie gefährlich UV-Licht für die Augen ist, erklärt Dr. Lubos Frano, Facharzt für Augenheilkunde.

Hallo, Herr Dr. Frano. Es ist endlich Sommer. Was ist der beste UV-Schutz für die Augen?

Eine Sonnenbrille ist cool und mit einem hohem UV-Schutz (400nm) auch medizinisch sehr sinnvoll. Solche Brillen sind an der Aufschrift „UV400" oder  „100-Prozent-UV-Schutz“ zu erkennen. Sonnenstrahlen können nicht nur die Haut schädigen, sondern auch die Augen. Mögliche Folgen von UV-A- und UV-B-Strahlen sind eine Schädigung der Hornhaut, eine Eintrübung der Linse – auch grauer Star genannt - und Krebs in Form eines Melanoms an der Netzhaut.

Es wird außerdem einen Zusammenhang zwischen Sonnenstrahlen und dem Entstehen der Makuladegeneration vermutet, einer unheilbaren Erkrankung der Netzhaut, die in Deutschland die häufigste Ursache schwerer Sehbehinderung bei Menschen über 60 Jahren ist.

Welche Möglichkeit haben Kontaktlinsenträger*innen, ihre Augen vor der UVA und UVB zu schützen?

Bei allen sportlichen Aktivitäten trage ich meistens die Kontaktlinsen kombiniert mit einer Outdoor-Sportbrille. Die Kontaktlinsen haben bereits eine dünne UV-Schutzschicht, jedoch nicht ausreichend, daher ist es sehr sinnvoll, den Schutz der Augen durch das Tragen einer Sonnenbrille zu erhöhen.

Diese müssen das schädliche UV-Licht fernhalten. Gute Sonnenbrillen mit einem ausreichenden UV-Schutz mit  Polarisationsfilter und mit CE-Zeichen versehen, beseitigen Reflexionen. Solche Brillen empfinde ich als sehr angenehm, verbessern den Kontrast und mindern den Blendeffekt.  Eine Brille sollte nicht nur cool aussehen, sondern vor allem ergonomisch perfekt sitzen.

Persönlich mag ich  selbsttönende phototrope  Gläser nicht. Gläser mit Anti-Beschlag sowie schmutzabweisender Beschichtung können auch wichtig sein.

Laut einer Studie sind 17 Millionen deutsche Brillenträger ohne Sonnenbrillen mit entsprechend geschliffenen Gläsern unterwegs. Warum ist Sonnenschutz auch für das Auge so wichtig?

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) empfiehlt, die Augen an sonnigen Tagen zu schützen. Das gilt sowohl für den Sommer als auch für jeden Winter, weil die Sonne etwa von der Wasserfläche und vom Schnee stark reflektiert wird und eine sogenannte Schneeblindheit verursachen kann.

Im Sommer besteht Gefahr beim Wassersport: Das sogenannte Surfer's Eye ist eine Wucherung der Bindehaut, die häufig als Folge der intensiven Sonneneinstrahlung auf dem Wasser entstehen kann. Daher empfehle ich am Abend kurz vor dem Schlafengehen, eine Vitamin A Augensalbe anzuwenden, die gibt es rezeptfrei schon ab etwa fünf Euro.

Am Abend nach dem Sport kann man die Augen etwa mit Hyaluron-Augentropfen versorgen, diese wirken wie ein After Sun Treatment.

In den Sommermonaten generell sorgen unsere „Augenkraft Hyaluron-Tropfen“ für erfrischende Momente und optimale Durchfeuchtung nach einem Bad in der Sonne oder im Pool: Ein absolutes Must-have mit kühlendem Augen-Effekt auch nach einer Partie Beachvolleyball. Die Haut um die Augen ist sechsmal dünner als im übrigen Gesicht. 

Schenken Sie dieser Partie also ein paar Tropfen „Augenkraft Hyaluron“ als Ergänzung zur Pflege mit „Augenkraft CBD-Augencreme“.

Sonnenschutz für die Augen: Welche Möglichkeiten haben Brillenträger?

Die Tönung der Gläser sagt nichts über den UV-Schutz aus. Aber grelles Licht blendet die Augen und lässt sie schneller ermüden. Je heller das Licht, desto dunkler sollte die Brille sein. Hersteller unterscheiden in fünf Kategorien, von 0 für sehr geringe Tönung bis 5 für sehr dunkel.

Hochwertige Brillen enthalten einen Polarisationsfilter, der Lichtreflexe reduziert und für ein klareres Bild sorgt. Die Farbe der Brillengläser ist Geschmackssache. Ob eine vorhandene Sonnenbrille wirklich schützt, kann man beim Optiker messen lassen.

Zunehmend wird auch über sogenannten Blue Light Hazard gesprochen. Damit ist der hohe Blauanteil im Licht von Bildschirmen von Computern und Smartphones und sein Risiko für unsere Netzhaut gemeint. Hier ist bei Wahl der richtigen Brillengläser eine Beratung beim Optiker wichtig und zu empfehlen.


Augenarztpraxis Dr. Lubos Frano

Bayerischer Platz 9

10779 Berlin

www.augenarzt-bayerischer-platz.de

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