Ein Film schlägt Wellen

by

Und das schon im Vorfeld. Weil Stars wie Helen Mirren, Robert Stadlober, Mickey Rourke, Katja Riemann, Hannelore Elsner und Keira Knightley mitspielen? Und nein, es liegt nicht daran, dass auch Til Schweiger als Regisseur beteiligt ist.

Ganz wie die anderen Filme der „Cities of Love“-Reihe von Emmanuel Benbihy, etwa „Paris, je t'aime“ und „New York, I Love You“, wird auch „Berlin, I Love You“ verschiedene miteinander verknüpfte Liebesgeschichten erzählen.

„Die Idee dabei ist, einen Einblick in die jeweilige Stadt und auf ihre Bewohner zu werfen, wie sie leben und lieben und eine kulturübergreifende Form der Identifikation zu schaffen, um so mit Hilfe der Universalität der Liebe die Menschen Emotionen teilen zu lassen“, verrät man zum Konzept. Zehn Liebesgeschichten sind es an der Zahl, von heterosexuell bis queer wollte man alle Formen der Liebe einbinden, schließlich soll die Vielfalt der Liebe künstlerisch umgesetzt werden. Und natürlich auch, um der pulsierenden und weltweit als queer gefeierten Metropole Berlin gerecht zu werden. So weit, so gut.

Für Unruhe sorgt, dass Diego Luna („Star Wars“) eine Dragqueen spielt. „Warum eine Hete?“, „Hat Berlin nicht genug echte Dragqueens?“ oder auch „Mainstream-Scheiße“ ist auf Social Media zu lesen. Irgendwie berechtigt. Aber eben nur irgendwie. Denn zum einen erreicht der Film mit Zugpferden wie Diego viel, viel mehr Menschen und kann zum Nachdenken anregen, zum anderen ist es ja kein „Wenn die tollen Tanten kommen“-Auftritt, sondern eine äußert schöne Episode.

Der Film startete letzte Woche in den USA, im Mai dürfen wir ihn in Deutschland sehen.


Back to topbutton