Kunst in Köln: Max Diel

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Vom 5. Juli bis zum 9. August ist die Kunst des gefeierten Malers mit Freiburger Wurzeln in der Galerie Ulf Larsson, Schaafenstraße 10 in Köln, zu bewundern.

In seiner Einzelausstellung „Stranded“ geht es – ganz grob formuliert – u. a. um Strandsituationen. Ums Zelten, um Freizeit und um die Entspannung am Wasser. Ohne Message? Scheinbar.

„Bilder mit direkter Botschaft finde ich eher schwierig. Es gibt politische Kunst, etwa Ai Weiwei, das hat natürlich total seine Berechtigung. Ich habe sehr große Bewunderung für ihn als Menschen. Ich selbst will keine Botschaft, ich will ein Wirkungsfeld. Ich will nicht belehren und will selbst auch nicht belehrt werden“, so der Maler einmal im Interview mit uns.

Über die kommende Ausstellung verrät er: „Als ich anfing, im Atelier an jenen Werken zu arbeiten, kamen plötzlich all diese Bilder von Geflüchteten in die Medien - diese Zelte waren wie ein Symbol der Heimatlosigkeit. Ein seltsames Zusammenfinden von lässiger Freizeitaktivität einerseits und dramatischem Schicksalsschlag andererseits. Das Verlassensein und auch das Isoliert-sein, das in den Bildern u. a. auch zum Ausdruck kommt, bezieht sich aber nicht nur auf Geflüchtete. Stranded = gestrandet kann man sich im Leben auch fühlen, wenn eine Beziehung zerbricht, man arbeitslos wird, die Wohnung gekündigt bekommt, oder wenn man sich einfach nur bewusst wird, dass man älter wird und die Lebensspanne sich verkürzt. Gleichzeitig sind es bei mir aber immer auch Bilder der Freude. Allein schon die Malweise, die Farbwahl etc hält ja an dem grundsätzlichen Bedürfnis nach einem ästhetischen Bild fest.  Nicht zuletzt trägt ein Bild den Titel BBQ Monet. Von Claude Monet und Édouard Manet (Dejeuner sur l´herbe = Frühstück im Freien) gibt es Malereien, die kunsthistorische Meilensteine geworden sind und motivisch vom Picknick im Freien erzählen.“

Zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog. 

Max Diel: Stranded, Galerie Ulf Larsson, Schaafenstraße 10, Köln, www.maxdiel.de

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