NACHGEFRAGT bei Ben Böhmer

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Foto: K. Heiter

Sein Debüt von 2019 hat mittlerweile 65 Millionen Streams erreicht, höchste Zeit, einen Nachfolger zu „Breathing“ zu veröffentlichen. Und der kommt Ende September! Wir sprachen zuvor mit dem Berliner Musiker, der letzte Woche sein neues Stück, einen Vorboten aus dem kommenden Album, präsentierte: „Beyond Beliefs“.

Im Jahr zwei der Pandemie denkt man bei diesem Albumtitel natürlich auch an die vorsichtige Rückkehr der Kultur- und Klubszene.

Ja, verstehe ich. Ich habe aber das Gefühl, dass die Leute gar nicht mehr bereit sind, etwas zum Thema zu hören. Das Album ist allerdings thematisch kein Corona-Album, wenn mich die Situation natürlich auch beeinflusst hat …

Inwiefern?

Vor Corona wurde meine Musik immer lauter. Es war eine Entwicklung, die dadurch einsetzte, dass ich viel auf Bühnen performte, da muss Musik bestehen können. Durch Corona wurden die Stücke wieder merklich ruhiger.

Ist „Begin Again“ denn ein Chill-out-Album?

Nein, würde ich nicht sagen. Da gibt es auch jede Menge Klubtracks drauf. Aber eben auch ruhige Stücke.

Foto: K. Heiter

Welches Lied sollte man sich auf „Begin Again“ unbedingt anhören?

Die aktuelle Single „Beyond Beliefs“ und auch „Home“, mein Lieblingsstück vom Album, sehr getragen, sehr ruhig.

Wer hat dich zur Musik gebracht?

Mit sechs Jahren bekam ich die Möglichkeit, Klavier zu spielen, mit zehn dann Klavierstunden. Und dieser Klavierlehrer, ein Jazzpianist, brachte mir bei zu improvisieren, auch Stücke, die bereits zu Ende sind, ohne Noten weiter zu spielen. Er war es!

Wie entsteht bei dir ein Track?

Zuerst kommt immer die Melodie, die Chord Progression, dadurch entsteht eine Stimmung, daraus dann das Thema.

Du hast auch mit Fritz Kalkbrenner zusammengearbeitet, wie kamt ihr in Kontakt?

Durch unseren gemeinsamen Verlag. Unser Verleger dachte, dass wir gut passen würden, Fritz hörte sich meine Stücke an und wir komponierten schließlich jede Menge Albumstücke zusammen.

Was denkst du über kommerziell erfolgreiche Klubmusik wie die von Robin Schulz oder auch Kygo?

Oh, da muss ich passen. Ich höre so gut wie keine Musik anderer … Das typische Musikerproblem. Nicht, weil man sich so toll findet, sondern weil man, sobald man ein Stück fertig hat, es fast ununterbrochen anhört, dann schon wieder an neuer Musik arbeitet.

*Interview: Michael Rädel  


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