*NSYNC bekommen Hollywood-Stern und Lance Bass widmet ihn LGBTIQ*

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Die Neunziger-Jahre-Boyband *NSYNC hat sich auf dem Hollywood Walk of Fame wiedervereinigt, um ihren eigenen Stern auf der Meile einzuweihen. Star des Events war Justin Timberlake, doch den Vogel schoss Lance Bass ab, der die Ehrung seinen LGBT-Brüdern und Schwestern widmete.

Foto: instagram.com/nsync

Kreischalarm gehört auf dem Hollywood Walk of Fame zum Tagesgeschäft, aber am Montag war er besonders heftig. Der Grund: 16 Jahre nach ihrer Auflösung kam die Nineties-Boyband *NSYNC wieder zusammen, um ihren Stern auf dem Promi-Catwalk einzuweihen. Die Anmoderation der Reunion übernahm keine Geringere als TV-Talkerin Ellen DeGeneres. Anschließend eroberten die gereiften Boyband-Titanen das winzige Podest, um jeder einzeln den Kollegen, den Fans und der Handelskammer von Hollywood zu danken, die die Sterne vergibt. Dass Justin Timberlake, der es von der Truppe zum größten Soloruhm gebracht hat, dabei ein vages „Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt“ in die Runde schickte, löste Spekulationen über eine neue gemeinsame Platte aus, doch für das emotionale Highlight sorgte Lance Bass, der sich 2006 als schwul geoutet hatte. 

„Ich möchte heute etwas sagen, was ich mein Leben lang versucht habe in Worte zu fassen“, begann Bass den Hauptteil seiner Ansprache. „Ich bin in Mississippi mit der Southern Baptist Church aufgewachsen, in einer Stadt, in der jeder jeden kennt. Und ich hatte ein Geheimnis: Ich war schwul.“ Die letzten Worte wurden vom Jubel der Fans und mit gespielter Überraschung der ehemaligen Bandkollegen goutiert. Doch Bass stellte die spontanen Verlegenheitsreaktionen mit einem emotionalen Appell in den Schatten. 

„Damals dachte ich, ich könnte nie jemandem davon erzählen. Nicht nur weil ich selbst Angst vor Zurückweisung hatte, auch weil ich die Karrieren meiner Kollegen nicht gefährden wollte, die unermüdlich daran arbeiteten *NSYNC weltweit bekannt zu machen. (...) Also behielt ich mein Geheimnis für mich." Doch das sei jetzt vorbei. Bass wolle die Wiedervereinigung mit den Ex-Kollegen nutzen, um jungen schwulen Fans, die heute im Publikum stünden und sich die Seele aus dem Leib singen, mitzuteilen: „Ich war wie ihr. Ich hatte damals nur nicht den Mut es zu sagen. Aber ich hab ihn heute, darum möchte ich stolz und laut meinen LGBT-Brüdern und Schwestern danken, die mich angenommen und so akzeptiert haben wie ich bin.“ Für diesen Dank gab es dann Applaus von allen dem Publikum und den Bandkollegen. 

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