Bob Schneider – Homestory

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Foto: M. Rädel

Bundesweit geschätzt wird Bob Schneider vor allem als Jutta Hartmann, die resolute Kneipenwirtin aus dem Berliner Problembezirk Neukölln. Wie der Künstler hinter der Bühnenfigur lebt, erfährst du hier bei der exklusiven Homestory.

WIE NUTZT DU DEINE KREUZBERGER WOHNUNG?

Sehr oft, vor allem, wenn ich Theater spiele. Wir haben ja diese lange Sommerspielzeit und dann im Advent die Weihnachtsshow. Die Wohnung liegt sehr praktisch nur ein paar Straßen weg vom BKA Theater.

WORAUF HAST DU WERT GELEGT BEI DER WOHNUNGSSUCHE?

Ein schönes Umfeld sollte es sein. In meiner Ecke ist das Nachtleben eher bescheiden, das Leben spielt sich in Cafés und Restaurants ab. Aber so will ich das. Laut und krachig kann es gerne woanders sein. Ich mag den Altbaubestand hier sehr. Und eben die Lage!

Foto: M. Rädel

UND WORAUF HAST DU BEIM EINRICHTEN DER WOHNUNG WERT GELEGT?

Dass es nicht zu voll wird. Aber es wird schon wieder immer voller. (lacht) Eigentlich wollte ich es anders, aber ich merk, dass sie sich füllt und füllt ...

BEKOMMST DU DENN SO VIELE DINGE GESCHENKT?

Nein, schön wäre das. (grinst) Ich kaufe mir die. Fehlkäufe passieren mir so gut wie nie, daher kann ich mich auch schlecht von Dingen trennen. Und ich habe wieder angefangen, Schallplatten zu sammeln. Da konnte ich auf meinem alten Bestand von früher aufbauen, da bin ich sehr gefährdet, zu viel zu kaufen ...

Foto: M. Rädel

EINE WAND BEI DIR IST ORANGE.

Ja, die ganze Küche. Sie war vorher weiß mit einer weißen Einbauküche. Das war mir dann zu weiß. Die Küche mag ich, aber ich wollte etwas Seventies-Flair reinbringen für Juttas YouTube-Kanal, denn da wird gekocht. Also wurde die Wand orange und die Vorhänge bekamen ein großes Blumenmuster. Aber es wurde nicht zu trutschig. Hoffe ich zumindest.

KOCHST DU DENN GERNE?

Ich kann nicht kochen. Ich brauche ein Kochbuch, und wenn ich mich richtig reinknie, dann brauche ich Stunden und das Ergebnis muss man abwarten. Aber es macht mir Spaß!

SIEHT MAN AUF YOUTUBE DANN JUTTAS UNTERGANG?

(lacht) Na, bei Jutta gibt es ohnehin nur kalte Küche und Mikrowellengerichte, aber diese in einer schönen Küche mit 1970er-Touch!

Foto: M. Rädel

MAGST DU DIESES JAHRZEHNT BESONDERS?

Ja, und die 1960er ... Ich mag die Farben und Formen. Das Runde, das Simple, das Knallige.

SUCHST UND FINDEST DU DENN DANN VIEL AUF FLOHMÄRKTEN?

Ja! Vor kurzem habe ich einen wirklich schönen Stuhl auf der Straße gefunden, dunkles Holz, 1960er ... diese typischen Bürostühle. Ich hatte schon vier gekauft, er passt perfekt dazu!

*Interview: Michael Rädel

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