DJ Menace im Interview

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Nicht nur an den Plattentellern in Berliner Klubs ist der zierliche Klubber eine feste Größe. Hier das Interview anlässlich der Doris-Disse-Partys am 15.10. ab 23 Uhr im Kino International (GaymeBoy und Studio69).

WO LEGST DU LIEBER AUF, BEI HETEN ODER HOMOS?

Ich habe im Laufe der Zeit festgestellt, dass die Atmosphäre auf „Homo“-Partys wesentlich angenehmer ist. Die Leute gehen da hin, um zu feiern und einfach nur Spaß zu haben. Die Interaktion zwischen Publikum und DJ spielt für mich dabei eine sehr große Rolle. Je lockerer und ausgelassener die Leute sind, desto einfacher ist es, mich auf das Publikum einzustellen. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich was gegen „Heten“ habe. Ich finde es sogar super, dass sie auf „Homo“-Partys vertreten sind, und ich habe schon sehr oft von ihnen gehört, dass sie sich auf „Homo“-Partys viel wohler fühlen.

Foto: Markus Spiske/CCO

WAS SCHÄTZT DU AN BERLINER KLUBS?

Die musikalische Vielfalt ist einfach der Hammer in Berlin. Großartig ist auch, dass man fast durchgehend durch die Klubs ziehen kann, sofern man sich auf den Beinen halten kann *lach*. Ich finde es aber sehr traurig, dass immer mehr Klubs schließen mussten, die damals dazu beigetragen haben, dass sich überhaupt Techno, House, Elektro etc. weltweit entwickeln konnte. Super finde ich auch, dass sich der typische Berlin-Sound, der vor ein paar Jahren entstand, immer weiter ausbreitet. Das ist doch ein Zeichen, wie wichtig Berlin in der weltweiten Klubszene ist. Viele Hits stammen ja ursprünglich aus unseren Klubs von lokalen DJs.

MEINST DU, DU KÖNNTEST AUCH EINEN TEIL DAZU BEITRAGEN?

Oh ja, ich hoffe. Ich habe zwar schon eine Menge Remixe von Songs gemacht, die mir in der Ursprungsfassung nicht gefallen haben, aber momentan arbeite ich tatsächlich an meinem ersten eigenen Song. Dafür musste ich mir natürlich erst einmal die notwendige Technik kaufen. Ich kann aber sagen, dass sich diese Investition sehr gelohnt hat. Sollte ich keinen Hit landen, was ich nicht hoffe, dann bleibt immer noch der Spaßfaktor, den ich beim Komponieren von eigenen Ideen habe. Ich bin aber eigentlich ziemlich zuversichtlich und mache mir zurzeit schon Gedanken, mit welchen Plattenlabels ich in Kontakt treten werde.

*Interview: Michael Rädel

www.dj-menace.de

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