DJ PIMPERZOMBIE im Interview

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Foto: J. Hernandez

Unter anderem Lana Del Rey legt er auf, die war in einer seiner Charts gleich zweimal vertreten. Was er sonst gerne bringt und was ihn beschäftigt, das erfährst du hier. 

WIE KAMST DU ZUM DJ-JOB?

In einer lauen Frühlingsnacht vor über zwei Jahren im Mai 2010 gab ich ironisch an, ich sei heute Abend der Star-DJ! Das war bei der Einweihungsfeier meiner WG auf der Kantstraße. Über 200 Leute kamen. Ich hatte keine Ahnung von Tuten und Blasen, geschweige denn Equipment, oder wusste, was man alles so Tolles mit einem Mischpult machen kann. Aber Spaß hat es mir gemacht, den Leuten gefiel mein Mix.


WO LEGST DU BESONDERS GERNE AUF?

Am Strand, zu einer Poolparty oder einem Tea-Dance! (lacht) Ich bin ein Sonnen-Mensch und liebe den Sommer und Tanzen auf einer Dachterrasse mit dem Blick über die Stadt, wo man Gedanken freien Lauf lassen kann. Wenn es dunkel wird, ziehen mich die bunten Lichter der Clubs ebenso in ihren Bann, dann zählt der Beat und dieser eine Song, den man die ganze Nacht lang im Kopf haben wird. Das GMF in Berlin oder die MOVA Lounge in Washington, D. C., wären dafür gute Beispiele!

Foto: schenzelarts / pixelio.de


DU WARST LANGE IN DEN USA ...

... und habe es in vollen Zügen genossen und viel mitgenommen! Ich habe auf tollen Partys in New York, Philadelphia und Washington, D. C., aufgelegt und viel von der Ostküste mitgenommen. Ich denke, ich bin die Berliner Antwort auf den American Boy! (lacht) Mit meinen Sets möchte ich jedes Mal eine Geschichte erzählen, bei jedem Song verbindet man ein Bild oder eine Emotion aus seinem eigenen Leben. Aus Berlin in die Ferne zu ziehen gab mir ganz neuen Input, was meine Musikauswahl betrifft. American Pop ist eben anders als Euro Pop. Das Beste von beidem in meinen Sets zu verbinden ist mir wichtig und sorgt für frischen Wind auf der Tanzfläche.

Foto: Johannes Plenio / gemeinfrei / CC0


WAS SCHÄTZT DU AN BERLIN?

Berlin ist meine Heimatstadt. Hier bin ich geboren, hier kenn ich mich aus, hier darf ich sein. Es ist für mich ein Ort der Geborgenheit, wo man sich ausruhen und das nächste Abenteuer planen kann. Berlin ist sehr gütig, es lässt dich leicht leben und kreativ werden ... Wenn es in New York heißt: I LOVE NEW YORK, kann man in Berlin entspannt ausatmen, denn BERLIN LOVES YOU. Zudem ist Berlin auf dem Boden geblieben, das schätze ich sehr an den Menschen dieser Stadt.


UND WAS AN DER KLUBWELT?

Die Klubs sind groß und die Soundsysteme strotzen vor Bass! Die Menschen tanzen die ganze Nacht durch und scheinen nie müde zu werden. Auf der Tanzfläche schläft Berlin nie. In Klubs kommen Menschen zusammen und begegnen sich. Ich beobachte gerne Leute beim Tanzen, wenn ich auflege. Und wenn man dann ein stilles YES! oder strahlende Gesichter und Hände gen Himmel fliegen sieht, sobald dieser eine geile Song anklingt, dann weiß man, warum man das macht, was man liebt. Und ich liebe diesen Job!

*Interview: Michael Rädel


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