18 Jahre Showgirls

by

Foto: Melissa Messerschmidt

Im Oktober feiern die Showgirls ihr 18. Jubiläum; in unserem Interview erinnert sich Showgirls-Chefin Vanessa P. an die Entwicklung der Drag-Revue.


Herzlichen Glückwunsch zu 18 Jahren Showgirls Revue; kannst du dich noch an die erste Show und an die Anfänge der Showgirls erinnern?

Ja klar, das war genial. Es war in der PUT Eventbühne auf dem Gelände der Hausener Brotfabrik, und die Bude war brechend voll. Wir wussten gar nicht mehr wohin mit den Zuschauern. Zu der Zeit gab es in Frankfurt kein aktuelles Travestie-Theater. Außer den Langeingesessenen und den Drags bei den Partys in der Community gab es nicht wirklich etwas im Theater wie eine Travestieshow. Ich hatte ein gutes Auge dafür und habe einfach gestartet und mein Mut gab mir Recht. Und das Baby ist jetzt 18 geworden!

Wie haben sich die Showgirls seitdem entwickelt?

In diesen 18 Jahren hat sich einiges getan. Es sind immer neue Künstler dazu gekommen, haben sich entwickelt und haben inzwischen eigene Shows. Bei den Showgirls sind dann andere Formate entstanden, wie zum Beispiel „Die Bettshow“, ein Musical mit mehreren Folgen, das ich mit meiner Show Sister Lady Hush geschrieben habe. Dann die legendäre „Grand Prix Show der Showgirls“, ein Contest mit Pokal, Krone, Schärpe und Geldgewinn. Nicht zu vergessen die ShowKERLS – da habe ich mir ein Wortspiel erlaubt und mir unverkleidete Jungs mit ins Boot geholt, die Wahnsinns Livestimmen haben. Dinnershows und Burlesque-Shows folgten als neue Konzepte.Ich bin immer Vanessa P. geblieben, nur meine Frisuren und Kostüme sind ein wenig pompöser geworden. Tanzen und Performen waren ja schon immer meine Leidenschaft. Ach so: Bei der ganzen Euphorie hätte ich fast vergessen, dass ich selbst ja auch 18 Jahre älter geworden bin!

Wie bestreitest du die Revue in Pandemiezeiten? Und was erwartet die Gäste im Oktober?

Wie immer ein buntes Programm, aber mit Abstand und den aktuell notwendigen Maßnahmen. Natürlich werden wir die Zuschauerzahl um die Hälfte reduzieren müssen, dennoch hoffen wir auf eine gute Stimmung; bei unserem Publikum sind wir es aber nicht anders gewöhnt. Es wird zwei Pausen geben, damit wir öfter die Möglichkeit haben durchzulüften. Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste und bitten darum, Karten online auf unserer Website zu bestellen, damit wir besser planen können.

Was wir schon immer mal wissen wollten: Wofür steht das „P“ in Vanessa P.?

Oh Mann oh Mann ... diese Frage kommt immer wieder. Klasse. Es gibt da verschiedene Versionen um die Phantasie anzuregen. Eigentlich ist das P. schon der vollständige Nachname. Irgendwann wollte ich das P. ändern, aber da war ich in Frankfurt und Umgebung schon zu bekannt. Dann hätte mich auf einmal keiner mehr erkannt. Die aktuelle Version ist „Pineapple“, entstanden nach dem Interview mit Feeby Fergison für den Online-CSD-Frankfurt 2020.

17.10., Galli Theater, Hamburger Allee 45, Frankfurt, 20 Uhr, www.showgirls-frankfurt.com

Back to topbutton