20 Jahre Xtremeties

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Foto: Ivanovgood, pixabay.com, gemeinfrei

Angefangen mit einer Partyreihe in einer kleinen Location am Merianplatz bis zum heutigen Veranstaltungs-Service mit der Organisation der Regenbogenarea beim Wäldchestag, dem Regenbogenufer beim Museumsuferfest, dem Rosa Weihnachtsmarkt, beim CSD Frankfurt oder beim Schweizer Straßenfest, um nur ein paar zu nennen, dazu ein eigenes Lokal in Neu-Isenburg und regelmäßige Frauenpartys – die Xtremeties sind in der Frankfurter Community nicht mehr wegzudenken. Im Mai feiern sie ihr 20-jähriges Jubiläum mit einer großen Party im Südbahnhof. Wir haben die Xtremeties-Chefin Claudia Bubenheim zum Interview getroffen. 

Herzlichen Glückwunsch zu 20 Jahren Xtremeties! Wenn man sich die Entwicklung anschaut, könnte man meinen, dass du einen Masterplan verfolgst; oder hat sich alles eins nach dem anderen organisch entwickelt?

Einen Masterplan gab es nie, irgendwie ist das alles Stück für Stück gewachsen und mit neuen Ideen kamen neue Projekte und lösten manchmal auch alte ab.

Im Hinterhaus am Merianplatz haben wir angefangen, genau am 27.3.1999. Mit der Zeit sind viele Events dazugekommen, mit tollen einmaligen Highlights wie der lesbischen Kreuzfahrt 2008 oder mit den Fußballgärten am Main zur Frauenfußball WM 2011. Leider mussten wir uns aber auch von einigen Veranstaltungen wie zum Beispiel dem Fussballturnier auch wieder verabschieden, ebenso wie den Partys in der Union Halle.

Gibt es eine Veranstaltung, in die besonders viel Herzblut fließt oder die für dich aus anderen Gründen einen ganz besonderen Stellenwert hat?

Für mich hat jede Veranstaltung auf ihre Art einen besonderen Stellenwert und gibt mir immer wieder die Chance etwas Neues umzusetzen. Die Partys in der Union Halle oder auch das Fußballturnier waren für mich aber schon auch nochmal besondere Highlights, die mit unglaublich viel Aufwand und Herzblut verbunden waren und leider irgendwann aufgrund von fehlender Frauenpower, aber auch weniger Gästen, nicht mehr zu finanzieren waren. Auch das Partyboot steht aktuell auf der Kippe, weil die Konditionen so teuer sind, dass ein Ticket inzwischen fast 30 Euro kosten müsste, um das Ganze zu finanzieren. Aber wir arbeiten noch fieberhaft an einer Lösung!

Neben der Event- und Party-Organisation führst du außerdem seit ein paar Jahren das Lokal „Palletti“ in Neu-Isenburg; eine neu entdeckte Leidenschaft für Speisen und Getränke?

Das Paletti ist eine Leidenschaft von mir. Ja, da steckt ganz viel Herzblut vo

Foto: privat

n mir drin und es steht gleichzeitig auch für eine bewusste Lebensentscheidung. Ich ernähre mich seit vier Jahren vegan, versuche bewusster und nachhaltiger im Umgang mit allen Ressourcen zu sein. Die Paletti Küche ist 100 Prozent pflanzlich und Bio, wir kaufen regional und saisonal ein, beziehen Grünen Strom und Ökogas. Und unser Ziel ist es, den Menschen einen tollen genussvollen Abend in einem schönen Ambiente zu bieten. Genuss ohne Reue in jeder Hinsicht.

Zur Jubiläumsfeier geht’s mit dem Südbahnhof als Party-Location „back to the roots“ – auf was können die Gäste sich freuen?

Im „SÜDI“ gab es schon die ein oder andere wilde Xtremeties Party! Zum diesjährigen Jubiläum werden Frau Hoppe aus Hamburg und DJ Hildegard aus Gran Canaria eingeflogen. Dazu wird es noch einen Liveact geben und verschiedene Gewinnspiele. Mehr wollen wir an dieser Stelle noch nicht verraten.

Da die Gästeplätze nach wie vor begrenzt sind im Südbahnhof, empfehlen wir früh zu kommen, denn – Achtung – die Party geht nur von 21 bis 3 Uhr! Und das größte Highlight werden unsere tollen Gäste sein.

Du hast viele Communityfeste geprägt – was ist deine Message an die Community?

Es findet seit Jahren ein Strukturwandel auch innerhalb der Szene statt. Immer mehr gehen hetero weg, was grundsätzlich positiv ist da die Akzeptanz einfach gewachsen ist. Dadurch wird es für uns als Veranstalter oder auch Szenewirte jedoch auch immer schwieriger die Partys und Locations am Leben zu erhalten. Die älteren Semester kommen nur gelegentlich hoch von ihrer Couch oder haben ein anderes Ausgehverhalten. Es wäre schön, wenn es mal wieder etwas frischen Wind gäbe und sich junge Leute mehr in die Arbeit für die Community einbringen würden, um wieder eine größere Angebotsvielfalt zu schaffen und auch die, die noch was für die Szene machen unterstützen.

11.5., 20 Jahre Xtremeties, Musiklokal im Südbahnhof, Diesterwegplatz 51, Frankfurt, 21 – 3 Uhr, www.xtremeties.de

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