Es war einmal: Das Wirtschaftswunder

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Foto: Alexandra Rauf

Die 1950er waren in Deutschland Zeiten des Aufbruchs und des neuen wirtschaftlichen Wohlstands. Nach dem zweiten Weltkrieg ging es endlich wieder los, die Zeiten des Nationalsozialismus wollten vergessen werden, auch wenn das oftmals hieß, beide Augen fest zudrücken zu müssen. Hauptsache alles ist schön.

Allerdings demontierten mit wachem Blick Kabarett- und Schlager-Autoren wie Günter Neumann, Martin Morlock, Hugo Wiener oder Erich Kästner in ihren Texten die allzu gekünstelte Heimeligkeit. 1959 erschien außerdem das Buch „Rosemarie“, das den berühmten Fall der Edel-Sexarbeiterin Rosemarie Nitribitt erzählt, die ihre zahlreichen Beziehungen zu Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft mit dem Leben bezahlen musste – die Aufklärung der Umstände ihres Todes blieben immer ungeklärt, man vermutet, dass die prominenten Kreise die Ermittlungen erfolgreich behinderten. Doppelmoral galore!

Jo van Nelsen hat alle Texte, Chansons und auch das Buch „Rosemarie“ zu einem facettenreichen Bild der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders zusammengepackt und präsentiert der Abend mit Songs und Texten, zusammen mit dem Pianisten Bernd Schmidt.

27.12., Die Käs, Waldschmidtstr. 19, Frankfurt, 20 Uhr, www.diekaes.de

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