Eine Regenbogen-WG für schwule Senioren

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Foto: Wilfried Pohnke, pixabay.com, gemeinfrei

Der Frankfurter Verband führt bereits seit einigen Jahren mit dem Julie-Roger-Haus und dem Sozial- und Rehazentrum West die ersten Alten- und Pflegeheime Frankfurts, die mit dem Regenbogenschlüssel zur Sicherung der Qualitätsstandards für die Pflege von LSBTIQ*-Menschen zertifiziert wurden.

Nun steht ein neues Projekt an: In Höchst soll im Rahmen eines integrativen Wohnprojekts eine Regenbogen-WG für pflegebedürftige schwule Männer entstehen.

Einen Ort für das Projekt gibt es bereits: In der Bolongarostraße 122 steht ein Passivhaus, dessen Nutzung vom Frankfurter Verband gestaltet wird, sowie von den Praunheimer Werkstätten, in denen Menschen mit geistiger Behinderung arbeiten.

Die Einrichtung verfolgt einen inklusiven Ansatz: Das Haus bietet Platz für Klienten der Praunheimer Werkstätten, fünf barrierearme Wohnungen für ältere Menschen mit und ohne Pflegebedarf, die Regenbogen-WG, eine weitere WG für Student*innen und Apartments für Auszubildende der Pflege mit geringem Einkommen.

Die Regenbogen-Gemeinschaft wird im zweiten Stock eingerichtet und besteht aus acht Zimmern für die Bewohner der WG, einer großen Wohnküche, einem Gemeinschaftsraum, zwei entsprechend ausgerüsteten Badezimmern, einer Gästetoilette und einem Hauswirtschaftsraum.

Eigenständigkeit und Selbstbestimmung der WG-Bewohner sollen so lange wie möglich erhalten bleiben. Daher sind die Zimmer der WG zum Beispiel unmöbliert und können von den Bewohnern individuell eingerichtet werden, ebenso kann über die Möbel der Gemeinschaftsräume gemeinsam abgestimmt werden. Und auch über neue Mitbewohner oder passendes Pflegepersonal wird gemeinschaftlich entschieden.

Die Wohnung lässt sich gut mit einem Fahrstuhl erreichen und die WG teilt sich die große Terrasse im ersten Geschoss gemeinsam mit den anderen Bewohner*innen – denn die Idee der Einrichtung ist ein respektvolles gemeinschaftliches Leben mit allen Bewohner*innen der Bolongarostraße 122.

Das Projekt der Regenbogen-WG befindet sich noch in der Planungsphase, die ersten Bewohner sollen bereits Anfang 2021 einziehen können. Für das Haus sucht der Frankfurter Verband außerdem noch einen Projektleiter.

Mehr Infos zum Projekt über Peter Gehweiler (peter.gehweiler@frankfurter-verband.de). Allgemeine Informationen zum Thema queere Senioren in Frankfurt unter www.initiative-regenbogenpflege.de, www.schwule-senioren-frankfurt.de und www.frankfurter-verband.de

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