Verrückte Welt. Dare!

Ohne Krise wird es der hedonistischen westlichen Welt schnell langweilig. Und ihrer Popkultur würde so manch kreativer Arschtritt fehlen. Den großen Weltschmerz hatten Tears for Fears beim Schreiben ihres größten Hits aber gar nicht im Sinn.

That came when I lived above a pizza restaurant in Bath and I could look out onto the centre of the city. Not that Bath is very mad – I should have called it "Bourgeois World"!

  Roland Orzabal

Ob die Markierung einer Stadtgesellschaft als bürgerlich-spießig vielleicht doch entlarvender Ausdruck des Haderns seiner eigenen prägenden Zugehörigkeit ist, mag jeder selbst mit sich ausmachen. New Wave wollte wohl wirklich beides: Den Glamour und Luxus des Elitären und gleichzeitig den Trotz des Punk. Passt irgendwie, dass Queers bis heute gerne zur Musik dieser Epoche tanzen. In Hamburg traditionell (auch so ein burgeoises Wort) bei DARE!

Sven Enzelmann hat sich für den 7. März das Motto „Mad World“ ausgesucht und begründet:„Wir befinden uns doch gerade wieder in einer irren Welt.“ Dem kann man wie gesagt nur zustimmen. Schön, dass es wenigstens diese Konstante im Leben gibt. Darauf tanzen wir! 

7.3., DARE! @ Nachtasyl, Thalia Theater, Hamburg, U Jungfernstieg/Mönckebergstraße, 22:30 Uhr