„Am anderen Ufer“ im Münchner Tierpark Hellabrunn

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Foto: Maria Fencik

Foto: Marc Mueller

Während sich die LGBTIQ*-Community und viele Unterstützer*innen beim Christopher Street Day und den Pride Weeks in München und aller Welt für die Rechte von und den Respekt gegenüber unterschiedlichen zwischenmenschlichen Lebens- und Verhaltensformen stark machen, geraten weitere Artgenossen dieser Welt ein bisschen aus dem Blickfeld: Unsere tierischen Mitbewohner*innen auf diesem Planeten!

Dem Münchner Tierpark Hellabrunn ist immer wieder ein ernsthaftes Anliegen, die Thematik „Homosexualität im Tierreich“ erneut zur Sprache zu bringen. Gerade die Tierwelt in ihren unzähligen Facetten hinsichtlich Ernährung, Jagd- und Revier- aber eben auch Paarungs- und Sozialverhalten macht es uns Menschen einfach vor, wie natürlich und selbstverständlich gleichgeschlechtliche Lebensformen bei zahlreichen Arten vorkommen. In Ermangelung moralischer, religiöser, kultureller oder politischer Wertvorstellungen und Regeln, geht die Tierwelt aus eigenem (An)Trieb und ohne emotional belastende „Coming-out“-Thematik ihren Weg. Bei einigen Arten wird regelmäßig gleichgeschlechtliches Paarungs- und Sozialverhalten beobachtet, wobei man diesbezüglich nicht die menschlichen Identitätsbegriffe wie „lesbisch“ oder „schwul“ verwendet. So brüten sowohl männliche Flamingopaare als auch Pinguinpaare verwaiste Eier aus und kümmern sich dann auch nach dem Schlüpfen gemeinsam um den Nachwuchs. Die amerikanischen Bisons frönen in der Natur durchaus mal in gegenseitigen gleichgeschlechtlichen „Aufsprüngen“ innerhalb der Herde der tierischen Lust, was zumeist dem Gruppenzusammenhalt und der Sicherung der Rangordnung dient. Und unsere beiden Löwenmänner Max und Benny scheuen es nicht, sich – gerne auch vor versammelter Besuchermannschaft in Hellabrunn – miteinander kopulierend zu vergnügen, was durchaus auch dem Abbau von Spannungen untereinander dient. Wichtig zu verstehen ist, dass homosexuelles Verhalten nicht ausschließlich bei Tieren in menschlicher Obhut, sondern eben auch im natürlichen Habitat dieser und vieler anderer Arten regelmäßig vorkommt. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wird der Tierpark Hellabrunn die Sonderführungen zu diesem Themenkomplex während des Münchner CSD wieder anbieten, die sich bereits 2019 Jahren größter Beliebtheit erfreut haben. Dazu bitte noch schnell www.hellabrunn.de/fuehrungen checken, um die begehrten  Plätze zu buchen. *Dennis Späth & Dr. Ilse Tutter

In der Zwischenzeit könnt Ihr Euch gerne unsere „Mia San Tier“-Podcast-Spezialfolge zum Thema „Homosexualität im Tierreich“ mit Zooguide Dr. Ilse Tutter auf Spotify anhören: Zudem verlosen der Tierpark Hellabrunn und das Leo-Magazin drei Jahreskarten-Gutscheine (kleine Familien) für den Münchner Tierpark Hellabrunn i.W.v. je 59,00 Euro. Verlosung: Folgt uns auf @blu_germany und kommentiert das „Hellabrunn“ -Posting. www.hellabrunn.de

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