Bunt, süß und viel Leidenschaft

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Foto: BERNHOFER Georg Chocoladenmanufaktur

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Weil uns der Meister-Chocolatier Georg Bernhofer, den wir in der letzten Ausgabe vorstellten, so sympathisch war wie seine Schoko-Kreationen, ließen wir uns die Chance eines Interviews nicht nehmen.

Was bedeutet das „Material“ Schokolade für dich?

Einen besseren Genuss-Freund kann man sich gar nicht wünschen. Schokolade ist ein ganz besonderer Werkstoff, den man mit viel Gefühl verarbeiten muss. Schokolade kann auch eine Diva sein, die man mit allen Sinnen einfühlsam bändigen und sanftmütig behandeln sollte, um Top-Resultate zu erreichen.

Hattest du irgendwelche Vorbilder für deine Manufaktur?

Es war weniger ein bestimmtes Vorbild. Mich beflügelte eher die Vorstellung eines Maître Chocolatiers mit weißer Haube und goldbesticktem Namenszug, in dessen weltbekanntem Konzern ich meine Ausbildung absolvierte. Oft stellte ich mir bei der Ausbildung einen eigenen Laden vor mit ebenfalls so einer Haube auf dem Kopf und dem dazugehörigen Lächeln, in dem ich meine eigenen Schokoladen-Kreationen kredenze.

Inwiefern möchtest du dich von herkömmlichen Schokolade-Produkten abgrenzen?

Bernhofer sollte einfach Bernhofer sein, wie ich mir es vorstelle bei besten Zutaten, kreativer Hingabe zu aufregenden Geschmacksrichtungen sowie der Liebe zum Handwerk. Erst bei meiner absoluten Zufriedenheit in Sachen Beschaffenheit, Haptik, Geruch und Geschmack kommt eine neue Kreation ins Regal. Auch bei der Etikettengestaltung sowie der Verpackung ist meine persönliche Handschrift dabei, wird in der Manufaktur kreiert sowie vor Ort per Hand auch verpackt. Mehr Manufaktur geht fast kaum.

Was nutzt du als Inspiration? Wie gehst du an neue Kreationen heran?

Das geschieht unterschiedlich. Mir kommt die Inspiration zum Beispiel durch Obst oder Kräuter die ich beim Kochen verwende. Dabei mache ich mir Gedanken, wie das wohl in Kombination mit einer bestimmten Schokolade harmonieren könnte. Oder ich nehme mir bewusst ein Stück meiner puren Schokoladentafeln, lasse mich auf meiner Hängematte oder am Sofa gedanklich treiben und denke dabei an regionale und exotische Genussmittel.

Wie wichtig ist dir das Umfeld in Wolfratshausen? Wer unterstützt dich?

Ein angenehmes und liebenswertes Umfeld von Menschen ist für mich das A und O zum schokoladigen Handwerks-Genuss. Ein Quantum Glück war schon dabei, als ich den leerstehenden Laden in der Altstadt von Wolfratshausen bekommen habe. In der Flößerstadt fühle ich mich sehr wohl und darf Teil dieser schönen Perle an der Loisach sein. Zudem unterstützen mich meine Familie und besonders mein Partner.

Was empfiehlst du Menschen, die ihre Leidenschaft zum Beruf machen wollen?

Selbst wenn man den Satz schon tausendmal gehört hat: Lebe deinen Traum! Lass dich nicht vom Weg abbringen! Bringe eine riesen Portion Geduld mit und sei dir bewusst, dass du stolpern wirst. Dann heißt es: Hinfallen, aufstehen, Krone richten und weitergehen.

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