GayGames 2026 nicht in München

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Da steckte viel Herzblut drin, aber auch Kompetenz, Engagement und kluge Vernetzungsarbeit: Die Bewerbung der bayerischen Landeshauptstadt hatte alles, was man für eine erfolgreiche Kandidatur braucht – und dennoch hat es am Ende nicht gereicht. Die Gay Games 2026, das weltweit größte queere Sport- und Kulturfestival, wird im spanischen Valencia stattfinden. Das gab die Federation of Gay Games am 11. November bei ihrer Jahreshauptversammlung im englischen Brighton bekannt.

Die Münchner Delegation zeigte sich entttäuscht, nahm die Niederlage aber sportlich, gratulierte den Gewinnern, tröstete sich mit der Zufriedenheit über die eigene Leistung und hatte sogar im Anschluss noch Lust zu feiern. Und das zu Recht: Immerhin hatte München das Finale der letzten Drei erreicht und im Vorfeld bereits 16 Mitbewerber ausgestochen. Neben München und Valencia war Gualalajara (Mexiko) noch im finalen Rennen. Rund 50 Aktive hatten die Bewerbung über Jahre hinweg vorbereitet, die Community und die Landeshauptstadt sowie namhafte Sponsoren gewonnen und konnten mit ihrer Delegation unter der Leitung von Stadtrat Beppo Brem (Grüne) durchaus selbstbewusst nach Brighton fahren.

Über die Gründe der Niederlage kann man nur spekulieren, noch ist nichts durchgesickert. Es spielt auch keine Rolle. Die Münchner*innen hatten sich großartig präsentiert und eine beeindrucken Visitenkarte abgegeben – und allein das ist eine großartige Leistung. Ob sich die Landeshauptstadt nun für die Spiele 2030 bewirbt, ist ebenso offen wie die Frage, wie es mit dem Projekt, der gesammelten Expertise und der vielen Energie weitergeht. „Es gibt tausend Ideen, was man noch alles machen könnte", so Beppo Brem gegenüber der SZ. Wir sind sicher: Von diesem Team wird man noch hören!

Grafik: Gay Games 2026 Munich e.V.

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