Unity für die Community

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Noch vor fünf Jahren war die Münchner Drag-Szene ziemlich überschaubar, abseits hoher Feiertage wie CSD  musste man die farbenfohen Gestalten mit der Lupe suchen. Das hat sich deutlich geändert: Heute sind Drags aus der Community nicht mehr wegzudenken – und das ist auch gut so! Doch: Wo viele sind, gibt es auch Konkurrenz, Wettbewerb und Neid, kurz: Stutenbissgkeit statt Schwesternliebe. So entwickelte sich beispielsweise in sozialen Medien so manch´ Kommentar, der über die (absolut Drag-typische) spitze Zunge hinausgeht, zum echten Aufreger. Freilich: Auch in der LGBTIQ*-Community muss man sich nicht immer lieben. Aber respektvoll sollte es auch bei den schlagfertigsten Drags zugehen.

Ein Versuch zu mehr Miteinander wurde zum diesjährigen CSD unternommen. „United Queens of Munich" heißt eine Gruppe von derzeit acht Drags, die sich primär aus Teilnehmerinnen der Wahl zur „Seligen Münchner Maikönigin" zusammensetzt: Mareijke van der Hur, Tiffy Tölle, Betty Pearl, Daphny Ryan, Miss Sissi Sippi, Agnetha Blossom, Claire Morningwood sowie die unverwüstliche Zeremonienmeisterin Brini Olsen präsentieren sich auf der neuen Webseite. „Wir wollen so einiges erreichen, auch „diverse“ Brücken schlagen, um das queere Miteinander zu zeigen und zu erleben", so Mareijke van der Hur, Sprecherin des Teams. Das ist zwar recht nebulös, zeigt aber die Richtung: Unity in der Community. Wer die Szene kennt, weiß: Das kann ein anspruchsvolles Unterfangen sein, denn manchmal hält Paillettenkleber besser als die Bande der Drag-Freundschaften. Aber einen Versuch ist es wert!

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