Bärenszene in Aufruhr

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Wann fand die letzte Mitgliederversammlung der Bartmänner Köln e.V. statt?

Die letzte ordentliche Mitgliederversammlung fand am 19. August 2018 statt. Dann gab es noch eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 24.Februar 2019, zu der aber nach meiner Auffassung nicht rechtmäßig eingeladen wurde. Diese Mitgliederversammlung wurde durch meine Vorstandskollegen einberufen, die gemeinsam mit ihren Partnern eine außerordentliche Mitgliederversammlung verlangt hatten. Die genauen Umstände sind nebensächlich, letztlich wurde mir in der „Einladung“ vereinsschädliches Verhalten vorgeworfen. Als ich in Anwesenheit von Zeugen und eines Rechtsvertreters (Michael Schmidt) wenige Minuten vor dem Beginn der „Mitgliederversammlung“ erschien, staunten wir nicht schlecht, da nur diese 4 Personen selbst anwesend waren. Mein Rechtsvertreter wollte ihnen lediglich vor Beginn der „MV“ mitteilen, dass wir dagegen rechtlich vorgehen werden, und sie sich doch bitte unsere Einwände vorher anhören sollten. Nach wenigen Momenten wurde er unterbrochen, man wolle sich dies nicht anhören. Daraufhin verließen wir vor Beginn der „MV“ die Örtlichkeit. Die 4 Personen hielten allein eine „MV“ ab, auf der ich als Vorstandsmitglied abgelöst wurde, und durch Maik Conrath per Kooptierung ersetzt wurde. Mit Hilfe eines Rechtsanwaltskollegen von Michael Schmidt wurde diese Abwahl meiner Person beim Vereinsgericht Köln gerügt. Aufgrund dieser Rüge hat der Vereinsvorstand erst einmal gegenüber dem Vereinsgericht daruaf verzichtet, dass diese Abwahl im Vereinsregister eingetragen wurde. Neben vielen Fehlern in der Art, Einladung und Durchführung der „MV“ wurden u.a. nachweislich nicht alle Mitglieder eingeladen. Für den 28.Juli 2019 wurde vom „neuen Vorstand“ zu einer weiteren außerordentlichen „MV“ geladen. Nach der Rechtsauffassung von mir und meinen Rechtsbeiständen erfüllt auch diese Einladung zur „MV“ nicht die geforderten formalen Voraussetzungen. Bei dieser „MV“ soll meine Abwahl als Vorstandsmitglied sowie die Berufung von Maik Conrath als Vorstandsmitglied bestätigt werden. Es wird einfach weiter gemacht, in dem Wissen, dass ich jedes Mal gerichtliche Hilfe in Anspruch nehmen müsste, um dem Recht zur Geltung zu verhelfen, was enorme Kosten verursacht.

Wer ist zur Zeit im gewählten Vorstand der Bartmänner Köln e.V.?

Der Vorstand besteht aus drei Personen. Frank Castiglione, Gianni Vitale und mir selbst. Dazu muss ich noch anmerken, dass ich auf der Mitgliederversammlung vom 19.8.2018 zum 1.Vorsitzenden gewählt wurde. Ich wurde darum gebeten zu kandidieren, da es keinen anderen Kandidaten gab. Erst später wurde mir von meinen Vorstandskollegen (die schon länger im Verein und Vorstand sind) eröffnet, dass die der Wahl zugrundeliegende Satzung nie beim Vereinsgericht eingetragen wurde, und somit eine alte Satzung gültig ist, die noch keine Wahl zum 1.Vorsitzenden enthielt. Nachdem ich mich im Januar 2019 selbst an das zuständige Vereinsgericht Köln gewandt hatte, wurde ich darüber schriftlich vom Gericht informiert, dass noch eine alte Satzung aus dem Jahre 2014 eingetragen ist. Erst nach meinem Schreiben an das Vereinsgericht im Januar 2019 wurde ich durch den Notar der Bartmänner und meine beiden Vorstandskollegen (die bereits im Vereinsregister standen) ebenfalls im Vereinsregister als Vorstand eingetragen. Vorher wurde ich vom dafür zuständigen Vorstandsmitglied immer wieder vertröstet. Es sei angemerkt, dass es geübte Praxis ist, einen Wechsel im Vorstand beim Vereinsregister eintragen zu lassen, da nur so nach außen argumentiert und nachgewiesen werden kann, dass man vertretungsberechtigtes Organ des Vereins ist. Dank der alten Satzung bin ich sogar alleinvertretungsberechtigt.

Welche Beschlüsse hat der Vorstand in diesem Jahr bereits gefasst?

Meines Wissens nach wurden in diesem Jahr noch gar keine rechtlich gültigen Beschlüsse gefasst, da es – soweit mir bekannt ist - keine Vorstandssitzungen gegeben hat. Meine beiden Vorstandskollegen machen meiner Auffassung nach zur Zeit, gemeinsam mit ihren Partnern (die ebenfalls Vereinsmitglieder sind), was sie wollen. Ich bin alleinvertretungsberichtigtes Vorstandsmitglied und bin im Vereinsregister eingetragen, aber die beiden anderen Vorstandsmitglieder tun so, als sei ich nicht existent.

Warum wurde immer wieder durch das Vorstandsmitglied Gianni Vitale und/oder seinen Partner Maik Conrath versucht, Marken wie „GERMAN BEAR PRIDE“, „BEAR PRIDE COLOGNE“ oder „BEAR PRIDE GERMANY“ beim Deutschen Patent- und Markenamt eintragen zu lassen, obwohl diese Begriffe seit vielen Jahren von den Bartmänner Köln für ihre Events genutzt werden? Gab es hierzu einen bzw. mehrere Vorstandsbeschlüsse? Wie vertragen sich diese privaten Anmeldeversuche bzw. die aktuelle Anmeldung vom 2.2.2019 mit einer gleichzeitigen Tätigkeit im Vorstand der Bartmänner Köln e.V.?

Das habe ich mich auch gefragt, als mir dies auf der Seite des Deutschen Patent- & Markenamtes (www.dpma.de) vor einiger Zeit aufgefallen ist! Für mich verträgt es sich in keiner Weise, dass Vereins- und/oder Vorstandsmitglieder privat versuchen, sich Namensrechte an Events zu sichern, die der Verein seit vielen Jahren benutzt. Das allein ist für mich ein Grund, diese Personen zum Rücktritt bzw. Austritt aufzufordern. Aus meiner Sicht ist ein solches Verhalten ein unglaublicher Vorgang. Privat kann jeder beim DPMA anmelden, was er will, anders verhält es sich nach meiner Auffassung, wenn man gleichzeitig Vereins- und/oder Vorstandsmitglied ist, und diese Anmeldungen aus meiner Sicht mit Vereinsinteressen kollidieren. Vorstandsbeschlüsse oder zumindest offizielle Konsultationen hierzu sind mir nicht bekannt, und wurden seit April 2018 dazu auch nicht getroffen. Im Gegenteil, bereits auf vergangenen Mitgliederversammlungen (wo ich selbst gar kein Vereinsmitglied war!)  wurde die Verquickung von Privat- und Vereinsinteressen durch bestimmte Personen thematisiert und kritisiert. Ich habe mich immer wieder für die strikte Trennung von wirtschaftlichen Privatinteressen und Vereinsinteressen stark gemacht; das führte zu heftigsten Problemen. Als mir die aktuelle private Anmeldung der Wortmarke BEAR PRIDE COLOGNE vom 2.2.2019 durch ein anderes Vorstandsmitglied bekannt wurde, konnte ich es ehrlich gesagt nicht fassen. Die Tatsache spricht für sich, das braucht man gar nicht mehr zu kommentieren.

Erst kürzlich wurde von den Bartmänner Köln auf Facebook eine Grafik zum BEAR PRIDE COLOGNE 2019 gepostet. Darauf sind die Logos der PIPE Party und der Bears & Beard Party zu sehen. Wer hat diese Kooperation beschlossen? Gibt es personelle Überschneidungen zwischen aktuellen Vorstandsmitgliedern und den Privatveranstaltern der genannten Partys?

Ich habe von diesem Post, dieser „Entscheidung“ und dieser Grafik auch erst via Facebook erfahren müssen. Es hat meines Wissens nach keinerlei rechtlich gültige Vorstandsentscheidungen in 2019 gegeben; zumindest ist mir keine Vorstandssitzung bekannt, bei der eine solche Entscheidung getroffen wurde. In dem Zusammenhang verweise ich auf § 181 BGB – In-sich-Geschäft: „Ein Vertreter kann, soweit nicht ein anderes ihm gestattet ist, im Namen des Vertretenen mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten ein Rechtsgeschäft nicht vornehmen, es sei denn, dass das Rechtsgeschäft ausschließlich in der Erfüllung einer Verbindlichkeit besteht.“ Dies bedeutet einfach gesagt, dass es nicht zulässig ist, dass eine Person (insbesondere ein Vorstandsmitglied) mit sich selbst Geschäfte macht. Ein solcher Sachverhalt ist hier aber aus meiner Sicht gegeben, wenn Vorstandsmitglieder mit einer Firma, an der sie beteiligt sind, Kooperationen vereinbaren. Ja, es gibt personelle Überschneidungen. Wie bekannt ist, stehen hinter der PIPE Party Gianni Vitale und sein Partner Maik Conrath, und hinter der Bears & Beard Party Luca Castiglione und sein Partner Frank Castiglione. Einen Kommentar dazu erspare ich mir ebenfalls.

Über mich kann ich sagen, dass ich als Vorstandsmitglied keinerlei wirtschaftliche Privatinteressen hatte und habe. Im Gegenteil, ich habe trotz gesundheitlicher Probleme mehr Arbeit und Zeit in meine Vorstandsarbeit gesteckt als andere, ich habe mir rein gar nichts vorzuwerfen. Ich möchte noch hinzufügen, dass ich insbesondere seit Ende Dezember 2018 alles, aber auch wirklich alles, versucht habe, die Probleme im Vorstand der Bartmänner Köln e.V. hinter den Kulissen zu lösen. Es ging bis zum wiederholten Vorschlag der Einschaltung von Mediatoren in den Räumen eines bekannten Vereins der Kölner Community, leider vergeblich. Ich habe mich mehrfach vertraulich mit Vorstandskolleginnen/en anderer wichtiger Vereine der Community beraten, denn die Bartmänner Köln e.V. sind nicht nur für Köln, sondern auch die für die Bärencommunity weltweit wichtig.

Und hier kommt auch das Argument der „Vereinsinterna“ an einen Punkt, an dem das öffentliche Interesse der Community schwerer wiegt. Nur der scheut die Öffentlichkeit, der kein Interesse daran hat, dass etwas öffentlich bekannt wird! Die Bärencommunity nahm auch vor 35 Jahren in Köln ihren Anfang, und Mitbegründer der Bartmänner sind ebenfalls wichtige Personen für die Anfänge des Kölner CSD, heute ColognePride genannt. Auch in der deutschen Bärencommunity herrscht zu den Vorfällen inzwischen betretenes Schweigen, kaum einer traut sich zur Zeit öffentlich aus der Deckung. Aber wer denkt, dass ich keine Unterstützung habe, der irrt. Das Gegenteil ist der Fall.

Die Vorfälle, Hetze, Druck auf Freunde & Bekannte, sowie persönliche Verunglimpfungen gingen soweit, dass ich mich letztlich Anfang Mai 2019 gezwungen sah, Strafanzeige gegen drei Personen einzureichen. Ich bin durch meine 25jährige Tätigkeit in der Community einiges gewohnt, aber zum Mittel der Strafanzeige musste ich persönlich bisher noch nicht greifen. Nun gehen die Dinge ihren Lauf. Ich rufe an dieser Stelle alle auf, nicht weiter zu schweigen, sondern Fehlentwicklungen klar zu benennen und zu stoppen.

Es geht nicht um mich, sondern um die Bartmänner Köln und die BärenCommunity insgesamt! Aus einem Verein darf nicht durch die Hintertür eine „GmbH & Co. KG“ werden. Insbesondere in einem Verein gilt: Kommerz hat der Community zu dienen, und nicht die Community dem Kommerz!

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