Caramel Mafia: Ratchet in Köln

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Foto: K. Zander

Die queere Hip-Hop-R’n’B-Party aus Berlin startet nun auch in Köln. Wir fragten bei einem der Macher nach: Caramel Mafia – einem gebürtigen Freiburger.

Worauf achtest du, wenn du ein DJ-Set vorbereitest?


Ich bin immer auf der Suche nach den neusten Tracks, deshalb habe ich eigentlich ständig einen unglaublich hohen Durchlauf an Musik. Wichtig ist mir grundsätzlich ein gewisses Level an Energie beizubehalten und natürlich positive Vibes. Ich achte auf Inhalte: Homophobe, sexistische oder andere negative Texte kommen nicht rein. Außerdem liebe ich es zu überraschen, deshalb verstecke ich in meinen Sets immer mal wieder ganz alte Sachen, die man ewig nicht mehr gehört hat, oder einfach nicht erwarten würde.

Nach Berlin nun Köln. Wie denkst du, wird sich die Partymeute unterscheiden?

Wir sind supergespannt das rauszufinden und zu sehen, wie Köln auf uns reagieren wird. Durch die ganzen umliegenden Städte kommen natürlich viele unterschiedliche Leute und Vibes in den Kölner Klubs zusammen. Das kreiert eine ganz besondere Atmosphäre. Ich selbst habe bisher nur einmal in Köln aufgelegt, aber das war eine Erinnerung, die mir bis heute geblieben ist. Der größte Unterschied wird vermutlich der sein, dass es in Berlin bereits eine queere Hip-Hop-Szene gibt, die sich in den letzten Jahren ziemlich schnell entwickelt hat und mittlerweile auch international Beachtung findet. Die Berliner sind es schon gewohnt, dass es Orte gibt, an denen man Hip-Hop, R’n’B und Dancehall hören kann und dabei mit wem auch immer tanzen und twerken kann, ohne dabei schief angesehen zu werden. Diese Möglichkeit wollen wir den Kölnern mit unserer Party anbieten.

Wie schaffst du es, die Party queer zu halten?

Die Idee von Ratchet ist es, eine Party für die queere Community und ihre Freunde zu machen. Also Leute, die entspannt zu Hip-Hop feiern wollen. Zum einen machen wir das über unser Booking. Wir haben DJs aus der Szene und DJs, die einfach open minded sind. Für die es normal ist, wenn sich beispielsweise zwei Typen auf der Tanzfläche küssen. Diese Offenheit zieht auch die entsprechenden Leute an. Zum anderen haben wir auch gute Selektoren an der Tür, die mit den Leuten reden und die checken, wer zur Party passt. Wir legen echt großen Wert auf eine entspannte Atmosphäre und das hat bisher so immer gut funktioniert.

*Interview: Michael Rädel

15.9., Ratchet, Domhof, Hauptbahnhof Köln, 23 Uhr

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