Der Vorgänger des Striptease

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Der New Yorker Choreograf Trajal Harrell ist zurück in Deutschland und bringt mit seiner neuen Show Caen Amour und den Tänzern um Thibault Lac, Perle Palombe und Ondrej Vidlar den „Hoochie Coochie“ nach Essen. Anlässlich der diesjährigen Ruhrtriennale, dem Festival der Künste im Ruhrgebiet, rückt der Amerikaner den legendär-verruchten Tanz, der in der letzten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten als sexualisierte Parodie des Bauchtanzes Erfolge feierte und gleichzeitig für errötet-wegtretende Damen sorgte, in den Mittelpunkt seiner Show: Ein brodelndes Spiel aus Nacktheit, Erotik und gefühltem Rhythmus und – nicht zu vergessen – der Vorreiter des heutigen Striptease. Das volle Programm-Paket wird geschnürt mit zeitgenössischem Tanz und Vogueing ... Was gut ist, zu wissen: Harrells historistische Muse war und ist die Jugendstilikone und Schlangentänzerin Loïe Fuller. 

Was wir erwarten dürfen: Fließende Gewänder, eine Prise Orientalismus, blanke Haut, verzückte Bewegungen, exotische Kostüme und das Einstürzen von Geschlechterrollen in melodischer Ekstase. 

Was wir mitbringen sollten: Jede Menge Lust an Tanz und Choreografie, und – je nach Sehstärke und Sitzplatz – auf jeden Fall die eigene Brille. 

6.–7.9., Caen Amour, PACT Zollverein, Bullmannaue 20A, Essen, www.ruhrtriennale.de

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