MAILAND: Auf Leonardos schwulen Spuren

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Mit ihren Sehenswürdigkeiten wie Dom, Teatro alla Scala, Galleria Vittorio Emanuele II und dem berühmten Modedistrikt gehört die norditalienische Wirtschaftsmetropole Mailand sicher zu den Städten, die man einmal gesehen haben sollte. Und auch aus queerer Perspektive hat Mailand einiges zu bieten.

Foto: pixabay.com

Rund um die Via Lecco im trendigen Stadtteil Porto Venezia liegt das Herz der LGBTIQ*-Szene mit zahlreichen Bars, vor denen sich an lauen Abenden Hunderte von Gästen drängeln. Für Kunst- und Kulturfans empfiehlt sich eine Stadttour der besonderen Art: Das lokale Reiseunternehmen Quiiky folgt während seiner eintägigen „Leonardo da Vinci Gay Tour“ den Spuren des Renaissance-Genies und dessen männlichen Liebschaften. Allen voran denen seines Schülers Salai, einem attraktiven jungen Mann mit Hang zur kriminellen Energie, der viele Jahre an Leonardos Seite lebte. Der androgyne Jüngling diente da Vinci als Model für das Gemälde Johannes des Täufers, und einige Wissenschaftler sind sogar der Meinung, dass auch die Mona Lisa (ein Anagramm zu „Mon Salai“ / Mein Salai) ein Porträt des Geliebten darstellt. Eine direkte Anspielung auf da Vincis und Salais sexuelles Verhältnis findet sich in der Pinacoteca Ambrosiana. In dem hier ausgestellten Codex Atlanticus, dem in einem Zeitraum von vierzig Jahren entstandenen intellektuellen Vermächtnis da Vincis, sind auf der Rückseite von zwei Blättern (Nummer 132 und 133) zwei erigierte Penisse auf Beinen zu sehen, die auf einen mit „Salai“ überschriebenen Anus zulaufen. Neben dem Besuch der Pinakothek stehen während der schwulen Da-Vinci-Tour auch Stopps im Castello Sforzesco und in Leonardos Weingut auf dem Programm. 

Foto: Dirk Baumgartl

INFO

www.yesmilano.it

ANREISE

EasyJet fliegt bis zu dreimal täglich von Berlin nonstop nach Mailand-Linate, also zu dem Flughafen, der dem Stadtzentrum am nächsten liegt. Dieser wird auch von Lufthansa ab München und Frankfurt aus angeflogen. www.easyjet.comwww.lufthansa.com

Foto: all.accor.com

HOTEL

Das Hotel ibis Milano Centro ist vor allem dank seiner Nähe zur LGBTIQ*-Szene im Stadtteil Porta Venezia eine gute Wahl. Moderne Zimmer und ein solides Frühstücksbuffet gibt es zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Zum Domplatz im Stadtzentrum sind es drei Stationen mit der U-Bahn. www.all.accor.com

TIPP

Die Führung auf den schwulen Spuren Leonardo da Vincis wird vom LGBTIQ*-Unternehmen Quiiky angeboten. www.quiiky.com

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