Taiwan: Zwischen Stadt und Land

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Foto: Taiwan Tourismus Bureau

Taiwan ist bekannt für die pulsierende Metropole Taipeh – hier steigt schließlich der größte Pride Asiens. Doch das Land ist auch ein Paradies für Schlemmer, Freunde traditioneller Kultur und Liebhaber majestätischer Gebirge.

Feiern 

Im vergangenen Jahr forderte der Oberste Gerichtshof Taiwans den Gesetzgeber auf, die Ehe auch für Schwule und Lesben zu öffnen. Für die schwul-lesbische Community geht damit ein langgehegter Traum in Erfüllung, der das kleine Land in ganz Asien zum Vorreiter in Sachen Gleichberechtigung macht. Ganz überraschend kam das indes nicht: Schon seit Jahren ist Taipeh Austragungsort der größten Pride-Parade des Kontinents. In diesem Jahr zieht die Demonstration am 27. Oktober durch die Straßen. Gefeiert wird auch, unter anderem bei den als Formosa Pride bezeichneten Circuit-Partys. Auch außerhalb der Pride-Saison lohnt Taipehs queere Szene den Besuch. Ihren Schwerpunkt hat sie mit mehreren Bars und Clubs rund um das Red House, einem historischen Gebäude im Stadtteil Ximending. 

Foto: Taiwan Tourismus Bureau

Schlemmen 

Tainan, im Südwesten Taiwans, war einst die politische Hauptstadt des ganzen Landes – und ist nach wie vor Kapitale der Kulinarik. Ein Spaziergang durch die Küchen der Stadt beginnt am Fort Provintia, mitten im historischen Stadtzentrum. Verpassen sollte man dabei auf keinen Fall Tainans berühmte Danzai-Nudeln, eine lokale Spezialität, für die jedes Restaurant ein eigenes Geheimrezept hat. So gestärkt macht der Besuch der Old Shennong Street am meisten Spaß, einer restaurierten historischen Straße mit faszinierenden Tempeln und interessanten Galerien. Abends kann man dann über einen von über 30 Nachtmärkten schlendern. Der größte ist der Tainan Flowers Night Market: Hier bieten über 400 Händler ihre meist kulinarischen Spezialitäten an – man sollte also ordentlich Appetit mitbringen! 

Foto: Taiwan Tourismus Bureau

Wandern 

Taiwan kann mehr als Stadt: Den Kontrapunkt zu den Metropolen des Westens setzen die bis zu knapp 4.000 Meter hohen Gebirge im Osten des Landes. Hier leben unter anderem Sikahirsche und der taiwanische Schwarzbär mit seinem charakteristischen Kragen aus weißem Fell am Hals. Von vielen Taiwanern wird der Bär als eine Art Maskottchen ihres Landes betrachtet. Auf zahlreichen Wanderwegen lässt sich der per Bus und Bahn gut erreichbare Taroko-Nationalpark in der Nähe der Stadt Hualien erkunden. Durch steile Schluchten rauschen hier Gebirgsbäche, die vom dunklen Granit fast schwarz gefärbt sind. Wasserfälle tosen in die Tiefe, hin und wieder sind auf Bergkuppen Pagoden zu erkennen. Wenige Kilometer weiter versinkt das Gebirge spektakulär im Pazifischen Ozean. 

Foto: Taiwan Tourismus Bureau

Reisen 

Zum Abschluss des chinesischen Jahres schicken die Taiwaner ihre besten Wünsche in den Himmel. Überall im Land steigen im Januar und Februar Laternenfestivals. Das größte Festival ist das Taiwan Lantern Festival, das jedes Jahr in einer anderen Region gastiert. Weil im kommenden Jahr nach dem Chinesischen Kalender das Jahr des Schweins beginnt, wird eine riesige Laterne in der Form dieses Tieres im Zentrum des Events stehen. Gefeiert wird in der Dapeng Bay, südlich von Taiwans zweitgrößter Stadt Kaohsiung. Die lässt sich von Taipeh aus bequem mit dem Hochgeschwindigkeitszug Taiwan High Speed Rail in rund 90 Minuten erreichen. Kleinere Orte verbinden die Züge von Taiwan Railways. 

Viele weitere Informationen über Taiwan bietet die Seite www.taiwantourismus.de 

Foto: Taiwan Tourismus Bureau

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