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Mann, Handy
Der Iran hat den australischen Botschafter nach einem Instagram-Beitrag der australischen Botschaft ins Außenministerium einbestellt. Anlass für den Konflikt war der Post, der anlässlich des „Wear It Purple Day“ veröffentlicht wurde – einem Tag, der in Australien auf die Rechte der LGBTIQ*-Community aufmerksam macht (männer* berichtete). Die Botschaft hatte dabei zur Unterstützung für eine inklusive und offene Gesellschaft aufgerufen. Dieser Post stieß im Iran auf heftige Kritik, da konservative Kräfte ihn als Werbung für Homosexualität interpretierten.
Im Iran wird Homosexualität als Vergehen gegen religiöse und gesellschaftliche Normen betrachtet und häufig als „Krankheit“ bezeichnet. Die Reaktion der iranischen Regierung war entsprechend scharf, da Homosexualität im Land nicht nur illegal ist, sondern auch mit der Todesstrafe belegt werden kann. Das iranische Außenministerium forderte von der australischen Botschaft, in Zukunft solche Posts zu unterlassen, um die islamischen Werte des Landes nicht zu verletzen.
Der australische Botschafter erklärte, dass der Beitrag nicht als Angriff auf den Iran gedacht war und nicht in direktem Bezug zum Land stand. Dennoch zeigte er Verständnis für die Kritik und versprach, die Beschwerde an seine Regierung weiterzuleiten. *Quellen: Nau, NewsDeutschland