Der irische Leichtathlet Denis Finnegan hat sich als schwul geoutet. Im Podcast „Five things to rule them all“ von „Outsports“ erklärte der Profisportler, er sei schwul – und wünsche sich für die Zukunft, dass mehr queere Athleteten sich trauen, ihr Leben offen zu leben.
Finnegan hat bereits 10 nationale Gold-Medaillen im Dreisprung gewonnen, seit 2012 ist er in der Disziplin durchgängig irischer Meister. Derzeit lebt der 33-jährige in Melbourne, Australien. Das Outing gegenüber seiner Familie habe bereits im Vorfeld seines öffentlichen Coming-outs stattgefunden, erklärte er im Podcast. Es sei gut gelaufen.
Dabei habe er davor die meiste Angst gehabt – und nicht vor den Reaktionen auf sportlicher und beruflicher Ebene. Das Schlimmste seien seine eigenen Vorstellungen gewesen und die Angst vor dem, was passieren könnte. Zum Glück trat davon nichts ein.
Leichtathletik sei immer seine liebste Sportart gewesen, da sie die „offenste“ sei, so Finnegan. Der Individualsport Leichtathletik biete ein höheres Maß an Komfort als Mannschaftsport mit Männern – wie beispielsweise Fußball und Basketball. Er habe nie Angst gehabt vor blöden Kommentaren im Training – das wäre im Fußball sicher anders gewesen, glaubt der irische Profisportler.
Finnegan machte seine Geschichte öffentlich in der Hoffnung, sein Outing werde jüngeren Menschen mehr Selbstvertrauen geben in das was sie tun. Je mehr Menschen sich outen, desto leichter würde es für andere und besonders für zukünftige Generationen, meinte der Leichtathlet. Er machte klar:
„Es gibt immer noch Menschen, die Angst haben oder sich nicht sicher sind, was passiert, deshalb hoffe ich, dass das Erzählen meiner Geschichte einer Person helfen könnte, zu merken, dass es mehr Akzeptanz da draußen gibt.“
Mehr Outings im Profisport
Zuletzt hatten sich die Coming-outs von internationalen Sportgrößen gehäuft. Der kanadische Schwimmer Markus Thormeyer outete sich im Februar (wir berichteten). Diesen Monat erklärte der Schweizer Spitzenschwinger Curdin Orlik, er wolle sich nicht länger verstecken (wir berichteten).
Mitte März gewann Argentinien mit Sebastian Vega den ersten offen schwulen, aktiven Basketballprofi des Landes. Der 31-Jährige spielt für das Team Gimnasia de Comodoro. Nach seinem Outing berichtete er, seine Teamkollegen hätten sein Bekenntnis wunderbar aufgenommen und würden ihn unterstützen.