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Donald Trump
Lesotho: „Niemand hat je davon gehört“, sagte Trump am Dienstag in seiner Rede vor dem US-Kongress, in der er die angekündigten, massiven Budgetkürzungen bei der Auslandshilfe der USA rechtfertigte.
„Man muss sich nur einige der entsetzlichen Verschwendungen anhören, die wir bereits identifiziert haben“, sagte er und nannte als Beispiel die „acht Millionen Dollar zur Förderung von LGBTIQ* in der afrikanischen Nation Lesotho, von denen noch nie jemand gehört hat“.
Das kleine Königreich, das von Südafrika umgeben ist, ist besorgt über die Einstellung der US-Hilfe, da die HIV-Programme zusammenbrechen könnten, wie etwa 30 Gruppen aus der Zivilgesellschaft auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Maseru berichteten. Lesotho gehört zu den Ländern mit den weltweit höchsten HIV-Raten – rund 23 Prozent der erwachsenen Bevölkerung leben mit dem Virus.
Trump kürzt umfassend – USAID praktisch aufgelöst
Die Kürzung der Hilfsgelder für Lesotho ist Teil eines größeren Sparplans, mit dem Trump humanitäre und entwicklungspolitische Programme an seine Außenpolitik anpassen will. In diesem Zuge wurde die US-Entwicklungsbehörde (USAID) de facto aufgelöst.
Trump zählte noch weitere Hilfen auf, die er für „unnötig“ hält, wie die „40 Millionen Dollar für Stipendien für Vielfalt, Fairness und Inklusion in Burma“, die „40 Millionen Dollar für die Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Inklusion sesshafter Migranten“ oder die „60 Millionen Dollar für indigene Völker und die Ermächtigung der Afrokolumbianer in Mittelamerika“. Trump stellte die Sinnhaftigkeit dieser Projekte infrage und behauptete: „Niemand weiß, worum es sich dabei handelt.“ *Quelle: AFP, UNAIDS