ALLE JAHRE WIEDER - HASSSÄNGER

Gerade erst hatten scharfe Proteste schwuler Interessenverbände und Medien dazu geführt, dass die beiden geplanten Konzerte des jamaikanischen Dancehall-Sängers „Elephant Man“ von den Veranstaltern abgesagt wurden. Jetzt steht Sizzla in den Startlöchern.

Es klingt wie eine Posse. Im letzten Jahr hatten sich LSVD und Bündnis90/Grüne dafür stark gemacht, dass Sizzla wegen seiner schwulenfeindlichen und volksverhetzenden Liedtexte kein Einreisevisum für den Schengenraum erhalten soll. Das Bundesinnenministerium teilte dem LSVD auch mit, dass das zuständige Auswärtige Amt „die erforderlichen ausländerrechtlichen Maßnahmen zur Verhinderung einer Einreise in den Schengenraum getroffen“ habe.

Jetzt steht Sizzla erneut vor einer Deutschlandtour. Laut Informationen des LSVD plant der Stuttgarter Konzertveranstalter „Contour Music Promotion GmbH“ drei Konzerte im November. Der LSVD hat umgehend die Polizeipräsidien von Berlin, München und Stuttgart, sowie das Bundesinnenministerium und das Auswärtige Amt in Kenntnis gesetzt.

Langsam muss sich der Beobachter fragen, ob nicht Konzertveranstalter mutwillig homophobe Hasssänger einladen, nur um dann unter großem Presserummel wieder zurückzurudern. •ck

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