Färöer-Inseln bestrafen Schwulenhass

Die Färöer-Inseln stellen die Diskriminierung von Lesben und Schwulen künftig unter Strafe. Eine entsprechende Erweiterung des schon bestehenden Gesetzes beschloss das Parlament der zu Dänemark gehörenden Region am 15. Dezember mit einer knappen Mehrheit von 17 zu 15 Stimmen. Eine ähnliche Initiative war noch 2005 gescheitert. Die Färöer-Inseln waren im vergangenen Herbst wegen homophober Ausschreitungen in die internationalen Schlagzeilen geraten. So wurde der offen schwule Musiker Rasmus Rasmussen im September 2006 von fünf Männern körperlich schwer misshandelt. Die Polizei weigerte sich, die Misshandlungen als Hassverbrechen zu behandeln; sie gab zur Begründung an, die Diskriminierung von Schwulen sei nicht illegal. Die auf halbem Weg zwischen Schottland und Island gelegene Inselgruppe zählt etwa 45.000 Einwohner und besitzt weitgehende Autonomie in der Gesetzgebung. Das Mutterland Dänemark führte bereits 1989 eine Eingetragene Partnerschaft ein, die Färöer-Inseln lehnen ein solches Institut für schwule und lesbische Paare ab.

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