Doppelausstellung zum Thema Gender

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Und vor allem zur Debatte darüber! In der Biologie spricht man meist von zwei Geschlechtern**, das eine kann Nachwuchs austragen, das andere nicht. Eine von vielen Wahrheiten.

Unlängst nahm sich sogar das Nachrichtenmagazin FOCUS dem Thema an, wies darauf hin, dass diese Debatte – also, wer darf was wie sagen und fordern und sich wie bezeichnen – vor allem in den USA und in Deutschland geführt wird. Sinngemäß war dort zu lesen, dass es die Vertreter der Gendertheorien es ähnlich anstellen, wie die Homöopathie: Einige Netzwerke würden dieselben Thesen immer wieder wiederholen und damit zur Wahrheit machen.

Das Thema erhitzt die Gemüter.

Es gibt die Positionen, die besagen, dass jeder sein Geschlecht frei wählen können sollte, dass es durchaus geschlechtsspezifischen Merkmale gibt, dass es mehr Geschlechter gibt als Mann und Frau, dass man sein Geschlecht angleichen lassen kann, dass dies nicht geht, dass Medikamente bei Frauen anders wirken, als bei Männern, dass es ohnehin keine Geschlechter gibt, daher sollten Trans* sich auch nicht dem Zwang unterwerfen, sich mithilfe medizinischer Eingriffe so zu operieren zu lassen und zu kleiden, wie es die Gesellschaft erwarten würde, dass das eine oder das andere Geschlecht aussieht. Und und und ...

Manch einer hat Angst, mit seinen Fragen Mitmenschen zu verletzen, in die rechte Ecke gedrängt zu werden, als „linksgrün-versifft“ zu gelten oder sich schlichtweg als Hinterwäldler zu blamieren.

Im Museum im Lagerhaus in St. Gallen in der Schweiz nimmt sich jetzt eine Doppelausstellung diesem wichtigen Thema an. „Crazy, Queer and Lovable – Ovartaci“ und „ICH DU ER SIE XIER: Transidentität“ läuft noch bis zum 1. März. Zu sehen ist die Kunst von Louis Marcussen, genannt Ovartaci (1894 – 1985), und Werke anderer Künstler zu den Themen Geschlecht, Transsexualität und Transgender.

Der künstlerische Output, welcher sich heute im Museum Ovartaci in Århus in Dänemark befindet, thematisiert Gendergedanken und Transidentität. Schon in den 1930er-Jahren wählte Louis Marcussen den Künstlernamen Ovartaci (jütländisch für Ober-Patient) und vollzog später durch Selbstkastration seinen Wunsch auf Anpassung vom Mann zur Frau. 1957 wurde die Dänin dann einer endgültigen Geschlechtsumwandlungsoperation unterzogen.

Die Doppelausstellung im Museum im Lagerhaus in St. Gallen zeigt auch künstlerische Positionen anderer kreativer – zeitgenössischer – Geister in einer Parallelausstellung. www.museumimlagerhaus.ch

**Wenn man es an der Fortpflanzung festmacht.

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